Gleichstellung – eine Auswahl grüner Vorstösse
Seit ihrer Gründung engagieren sich die GRÜNEN für die Gleichstellung. Ein Blick auf zentrale Vorstösse der grünen Bundeshausfraktion der letzten dreissig Jahre zeigt: Die Lösungsansätze sind schon lange vorhanden. Nun gilt es, endlich konsequent zu handeln!
- Juni 1989: Sprachliche Gleichberechtigung
Die GRÜNEN fordern den Bundesrat dazu auf, in seinen Texten und Interventionen die sprachliche Gleichberechtigung umzusetzen. - März 1993: Parlamentarische Initiative für eine angemessene Vertretung beider Geschlechter im Bundesrat
Die GRÜNEN setzen sich dafür ein, dass die Bundesverfassung beiden Geschlechtern eine angemessene Vertretung im Bundesrat garantiert. Leider weigert sich das Parlament, diesem Anliegen Folge zu leisten. - Dezember 1996: Motion für mehr geteilte Stellen in der Bundesverwaltung
Die GRÜNEN beauftragen den Bundesrat, mittels geeigneter rechtlicher Leitplanken den Anteil der Teilzeitstellen und der im Jobsharing geteilten Stellen in der Bundesverwaltung zu erhöhen. - Oktober 1998: Verfassungsreformpaket zur Gleichstellung von Frau und Mann
Die GRÜNEN fordern den Bundesrat auf, in der Verfassung einen Zusatz zur Durchsetzung der Gleichstellung aufzunehmen. - Juni 1999: Parlamentarische Initiative für einen Elternurlaub
Ein Elternurlaub für Bundesangestellte sollte bereits 1999 das Fundament für weitere Bestrebungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie legen. Leider fand das Anliegen im Parlament kein Gehör. - März 2017: Parlamentarische Initiative für eine ausgeglichenere Vertretung der Geschlechter im Parlament
Die GRÜNEN fordern, dass Frauen und Männer ausgeglichener auf den Wahllisten für den Nationalrat vertreten sind. - Juni 2019: Die GRÜNEN lancieren anlässlich des nationalen Frauen*streiks ein Vorstosspaket für die Gleichstellung: Sie fordern paritätische Wahllisten , die vertiefte Untersuchung von Tötungsdelikten an Frauen im häuslichen Umfeld, den Schutz der Frauen vor sexueller Gewalt, die Bekämpfung der Doppeldiskriminierung von Migrantinnen und verstärkte Massnahmen zur Bekämpfung der finanziellen Benachteiligung, mit denen Frauen in der Schwangerschaft und als Mütter konfrontiert sind.
- Mai 2020: COVID-19 – die Frauen werden nicht für die Krise bezahlen!
- Corona Task Force und Beratungsstäbe – wo sind die Frauen? Die GRÜNEN setzen sich dafür ein, dass der Bundesrat heute und in Zukunft bei internen Krisen- und Beratungsstäben die angemessene Vertretung beider Geschlechter gewährleistet.
- Welche Auswirkungen hat Covid-19 auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit?
Die GRÜNEN fragten den Bundesrat, was er zu tun gedenke, um die sexuellen und reproduktiven Rechte zu garantieren. - Applaus allein genügt nicht! Das Gesundheitspersonal muss sich erholen können!
Die GRÜNEN fordern den Bundesrat dazu auf, für Massnahmen zugunsten der Erholung des Gesundheitspersonals einen Spezialfonds zu öffnen.
- Dezember 2020: GRÜNE gegen sexuelle Belästigung und Gewalt
Sexuelle Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz sind inakzeptabel. Trotzdem sind viele Frauen* davon betroffen, sogar im Service Public. Mit acht Vorstössen setzen sich die GRÜNEN dafür ein, dass die Schweiz konsequenter handelt, um diesem Missstand ein Ende zu setzen. - März 2021: Die Schweiz feiert 2021 50 Jahre Frauenstimmrecht. Gleiche politische Rechte bedeuten aber noch lange keine faktische Gleichstellung. Die Fraktion der GRÜNEN geht die Lücken in der Gleichstellung an: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Förderung von Tagesschulen in der ganzen Schweiz, Geschlechterfaktoren in der Berufswahl genauso wie die Aufwertung von «Frauenberufen» und die Frage, wie die J+S-Gelder sich auf die Geschlechter verteilen.
- September 2021: Im Rahmen der Velosternfahrt trugen die GRÜNEN Vorstösse aus allen Himmelsrichtungen nach Bern. Die Forderungen sind vielfältig und reichen von transparenten Lohneinreihungen beim Bund bis hin zu mehr Solidarität für afghanische Frauen.
- Oktober 2021: Noch immer sind unverheiratete Paare, die im Konkubinat leben, gegenüber Ehepaaren rechtlich schlechter gestellt. Die GRÜNEN fordern ein zeitgemässes Familienrecht. Neue Modelle des Zusammenlebens (Einführung der eingetragenen Partnerschaft für alle Paare, «PACS») müssen auch Familien absichern, in denen die Eltern nicht heiraten möchten.
- März 2022: Im Rahmen des Weltfrauentags fordern die GRÜNEN Solidarität und mehr Unterstützung für geflüchtete Frauen, die in die Schweiz kommen. Weitere Forderungen betreffen eine geschlechtergerechte Aussenpolitik und die Untersuchung der «Pink Tax». Bei der letzteren geht es darum, ob Produkte, die sich spezifisch an Frauen richten, systematisch teurer sind.
- April 2022: Die GRÜNEN stehen dafür ein, dass die Zustimmungslösung endlich im Sexualstrafrecht verankert wird: Nur Ja heisst Ja!
- Juni 2022: Mit einer parlamentarischen Initiative fordern die GRÜNEN, dass der Schwangerschaftsabbruch nicht mehr als Straftatbestand gilt, sondern in ein Gesetz über sexuelle Gesundheit aufgenommen wird. Das Parlament sieht dafür keine Notwendigkeit!
- März 2023: Die GRÜNEN fordern den Bundesrat auf, eine Bestandsaufnahme der Umsetzung von Projekten vorzunehmen, die auf die besonderen Bedürfnisse von Frauen in Krisenregionen, insbesondere in Syrien und der Ukraine, zugeschnitten sind.
Weitere grüne Vorstösse für die Gleichstellung
Ausführlichere Listen von grünen Vorstössen im Bereich Gleichstellung finden sich über die Suchfunktion auf parlament.ch: