3-Punkte-Plan für einen grünen Weg aus der Corona-Krise
Klimaschutzjobs. Zukunftsjobs. Carejobs. Jetzt.
- Seit Beginn der Covid-19-Pandemie haben sich die GRÜNEN dafür eingesetzt, die gesellschaftliche Solidarität zu stärken und die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die Menschen abzumildern.
- Der grüne 3-Punkte-Plan stellt auch in der zweiten Covid-Welle eine soziale Abfederung der Krise sicher, die beschäftigungswirksam ist und die Transformation hin zu einer grünen Wirtschaft beschleunigt.
- Der grüne 3-Punkte-Plan sieht folgendes vor:
- Klimaschutzjobs: Die Förderung von erneuerbarem Strom wird verdoppelt: +1,3 Milliarden Franken pro Jahr bis 2035. Diese Klima-Massnahme schafft zehntausende neue Jobs.
- Zukunftsjobs: Bildungsgutscheine schaffen Perspektiven, insbesondere für Menschen in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit: +500 Millionen Franken, einmalig für die nächsten 5 Jahre
- Carejobs: Eine Care-Offensive in der Höhe von je einer Milliarde Franken für den Pflegebereich und für die familienergänzende Kinderbetreuung wird lanciert. Denn im Pflegebereich herrscht noch immer ein akuter Fachkräftemangel und auch das Angebot an familienergänzender Kinderbetreuung deckt die Nachfrage nicht.
Die Covid-19-Krise führt – mit oder ohne zweiten Lockdown – zu steigender Kurzarbeit und zu zunehmenden Firmenkonkursen und Arbeitslosigkeit. Es ist die Aufgabe der Politik, allen Menschen, die von Ertragsausfällen und Arbeitslosigkeit betroffen sind, eine neue Perspektive zu ermöglichen. Nur so kann die Akzeptanz der epidemiologisch notwendigen und harten Massnahmen aufrechterhalten werden. Gleichzeitig bleibt die Klimakrise weiterhin ungelöst.
Die Investitionen zur Bewältigung der Covid-19-Krise müssend darum zugleich eine Investition in eine grüne und soziale Zukunft sein. Der grüne 3-Punkte-Plan sieht genau dies vor.
Der 3-Punkteplan für einen grünen Weg aus der Corona-Krise
1. Klimaschutzjobs.
Die Förderung von erneuerbarem Strom wird verdoppelt: +1,3 Milliarden Franken pro Jahr bis 2035
Bis allerspätestens 2035 soll die Stromversorgung 100 Prozent erneuerbar sein. Ergänzend zur Wasserkraft soll künftig ein Drittel des Strombedarfs durch Photovoltaikanlagen produziert werden. Um dieses Ziel trotz des prognostizierten Mehrverbrauchs zu erreichen, muss die Förderung für den Ausbau der erneuerbaren Energie mindestens verdoppelt werden. Die Nachfrage dazu ist vorhanden. Viele Projekte sind umsetzungsbereit, die Realisierung scheitert jedoch an den zu geringen Fördergeldern. Um die bestehende Warteliste von umsetzungsbereiten Projekten rasch abzubauen und um Anreize für neue Projekte zu schaffen, soll die Förderung im Rahmen eines Impulsprogramms mindestens verdoppelt werden. Diese Massnahme kann rasch umgesetzt werden. Sie ist schnell beschäftigungswirksam und treibt die Energiewende und den Klimaschutz voran.
2. Zukunftsjobs.
Bildungsgutscheine schaffen Perspektiven, insbesondere für Menschen in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit: +500 Millionen Franken, einmalig für die nächsten 5 Jahre
Gegenüber dem Vorjahr hat die Anzahl der Arbeitslosen um 50‘000 Personen zugenommen. Derzeit (Stand: September 2020) sind rund 150‘000 Personen als arbeitslos gemeldet. Zudem sind noch immer tausende Arbeitnehmer*innen von Kurzarbeit betroffen. Wir GRÜNE fordern den Bundesrat dazu auf, ein Bildungsgutscheinprogramm in der Höhe von 500 Millionen Franken für Personen zu beschliessen, die aufgrund der aktuellen Krise ihre Stelle verlieren oder in Kurzarbeit sind (siehe dazu auch Motion Ryser «COVID-19: Weiterbildung während der Kurzarbeit unterstützen»). Diese Bildungsgutscheine sollen für Aus- und Weiterbildungen sowie Umschulungen verwendet werden können. Auch weiterbildungswillige Personen mit tiefen Löhnen oder Ausgesteuerte, die sich eine Aus- oder Weiterbildung nicht leisten können, sollen von diesem Programm profitieren.
3. Carejobs.
Eine Care-Offensive in der Höhe von je einer Milliarde Franken für den Pflegebereich und für die familienergänzende Kinderbetreuung wird lanciert.
Trotz steigender allgemeiner Arbeitslosigkeit herrscht im Pflegebereich noch immer ein akuter Fachkräftemangel und auch das Angebot an familienergänzender Kinderbetreuung reicht noch immer nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Dafür verantwortlich ist sowohl die mangelnde Ausbildungsunterstützung wie auch die für das Personal unattraktiven Arbeitsbedingungen. Wir GRÜNE fordern darum eine Care-Offensive in der Höhe von je einer Milliarde Franken für den Pflegebereich und für die familienergänzende Kinderbetreuung. Mit jeweils 500 Millionen Franken sollen die Ausbildungsanstrengungen und die Ausbildungsbeiträge des Bundes deutlich erhöht werden. Die übrigen 500 Millionen Franken sollen jeweils dafür verwendet werden, um die Attraktivität der Arbeitsbedingungen (u.a. Lohnerhöhungen, familienfreundliche Arbeitsbedingungen, mehr Personal) zu steigern. Die besonderen Anstrengungen im Laufe der Covid-Krise sollen zudem mit einer speziellen Prämie honoriert werden.