Ältere Arbeitslose brauchen besondere Unterstützung, um nicht in die Altersarmut zu fallen. Der Kompromiss zu den Überbrückungsleistungen trägt zur sozialen Absicherung bei: Er vergrössert den Kreis der Bezüger*innen und verbessert die Situation der Frauen.
Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin ZH, Mitglied SGK

Der Nationalrat berät heute die Einführung von Überbrückungsleistungen für ältere Arbeitslose. Die GRÜNEN begrüssen die Verbesserungen, die der Kompromiss-Vorschlag der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats enthält. Im Vergleich zur inakzeptablen Vorlage des Ständerats wird die Situation von älteren Arbeitslosen deutlich verbessert und der Kreis der Bezüger*innen vergrössert. Die GRÜNEN begrüssen ausserdem, dass die Situation der Frauen dank der Anrechnung der Erziehungs- und Betreuungsgutschriften verbessert wird. Trotzdem enthält der Kompromiss auch bittere Pillen: so sind beispielsweise die Leistungen tiefer als vom Bundesrat vorgeschlagen, und die Bezugsmöglichkeit beginnt nicht bereits mit 57 Jahren.
 
Dieser Beitrag zur sozialen Absicherung von älteren Arbeitslosen ist ein wichtiger Schritt, denn die Statistiken zeigen: Wer seine Stelle mit über 50 Jahren verliert, hat oft Mühe, wieder ins Erwerbsleben einzusteigen. Ältere Arbeitnehmende haben auf dem Arbeitsmarkt klar schlechtere Karten als ihre jüngeren Kolleg*innen.
 
Die GRÜNEN engagieren sich seit Jahren, um diesen Missstand zu beheben. Sie werden sich weiterhin dafür einsetzen, dass auch ältere Arbeitnehmende auf dem Arbeitsmarkt eine faire Chance haben. Mit der Digitalisierung steigen die Anforderungen an Flexibilität und Weiterbildung insbesondere an ältere Arbeitnehmende.