Die an der heutigen Delegiertenversammlung von den GRÜNEN verabschiedete Reformagenda für die Land- und Ernährungswirtschaft zeigt auf, wie die GRÜNEN den Kurswechsel hin zu einem nachhaltigen Landwirtschafts- und Ernährungssystem vorantreiben wollen. Sie setzen unter anderem auf verbindliche Absenkpfade und Lenkungsabgaben für Pestizide, synthetische Dünger und Tierfutterimporte. Auf eine Reduktion der Tierbestände auf ein klimaverträgliches Mass. Und auf eine bessere soziale Absicherung und mehr Schutz vor Dumpingpreisen für Landwirt*innen und Bäuer*innen. Sowie auf eine stärkere Partizipation der Bevölkerung in der Ernährungspolitik.
 
Weil die dringenden Agrarreformen in der nationalen Politik blockiert sind, können nur die Trinkwasser- und Pestizid-Initiativen den Wandel beschleunigen. Die GRÜNEN haben heute die Ja-Parolen zu beiden Vorlagen gefasst. Sie werden sich in der Kampagne insbesondere für die Initiative «für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» stark machen, da diese auch importierte Lebensmittel und den Privatgebrauch von Pestiziden miteinbezieht. Nein sagen die GRÜNEN zudem zum Handelsabkommen mit Indonesien. Das Abkommen enthält keine verbindlichen Regeln für nachhaltige Palmölimporte.

Klimajobs, Weiterbildung und Care-Offensive: Covid-19-Krise grün und sozial abfedern

Auch die Covid-19-Krise war Thema an der heutigen Delegiertenversammlung. Mit einem Drei-Punkte-Plan zu Covid-19 fordert Präsident Balthasar Glättli erstens eine schnellere Energie- und Klimawende: «Mit jährlich 1,3 Milliarden Franken können wir den Solarzubau verdoppeln, den Stau von ausführungsreifen Projekten beheben und zehntausende neue Klimajobs schaffen!» Zweitens sollen Menschen in Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit stärker unterstützt werden. Dank Aus- und Weiterbildungsgutscheinen sollen sie die Zeit ohne Erwerbsarbeit besser nutzen können. Und drittens braucht es eine Care-Offensive als Antwort auf den ausgewiesenen Fachkräftemangel im Bereich der Pflege und der Kinderbetreuung. «Klimajobs, Weiterbildung und Care-Offensive bringen die ökologische und soziale Transformation voran, damit wir grüner aus der Corona Krise herauskommen, als wir in sie hineingegangen sind», meinte Balthasar Glättli in seiner Präsidialrede.

Ja zu Kriegsgeschäfte- und Konzernverantwortungsinitiative

Die GRÜNEN haben zudem an der heutigen Delegiertenversammlung mit den Ja-Parolen zur Kriegsgeschäfte-Initiative und der Konzernverantwortungsinitiative ihren Einsatz für den Frieden und für verantwortungsvolle Unternehmen bekräftigt.