Aufbauend auf dem Modell der Kantone (Kinder bezahlen keine Prämien, Jugendliche in Ausbildung 50%) hat die Grüne Fraktion für die Prämienverbilligung einen eigenen Vorschlag ausgearbeitet (Minderheit Teuscher, Fasel): Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sollen in der Versicherung der Eltern bzw. der erziehungsberechtigten Person prämienfrei versichert werden. Die Prämien für Personen zwischen dem 18. und dem 25. Altersjahr sollen höchstens 50% der Prämien für Erwachsene betragen.

Der Vorschlag kostet den Bund ab dem Jahr 2007 zwar 100 Millionen Franken mehr für die Prämienverbilligung. Aber:

  • es profitieren Familien mit kleinen und mittleren Einkommen
  • Schon für Familien mit einem Kind geht die Belastung gegenüber heute zurück; grössere Familien werden substanziell entlastet
  • das ist ein klares Zeichen der Solidarität gegenüber Familien und trägt der Tatsache am besten Rechnung, das Kinderhaben ein Armutsrisiko ist
  • einen Prämienanstieg erfahren vor allem über 55 jährige und jüngere Paare ohne Kinder. Dies ist zumutbar und gerechtfertigt. Sie profitieren umgekehrt von den Leistungen, die Kinder und Jugendliche später für die Sozialversicherungen erbringen werden
  • das System gilt in allen Kantonen gleich. Das hat den Vorteil, dass alle Kinder und Jugendliche in der Schweiz gleich behandelt werden (Rechtsgleichheit)

Der Vorschlag konkretisiert das Ziel einer familienfreundlichen Politik und einer sozialen Ausgestaltung der Krankenkassenprämien wie es die Grünen anstreben.