Hochgeschwindigkeitszüge verunstalten die Landschaft
Die Grünen fordern, dass die Kapazität der Bahn erweitert wird, anstatt in Hochgeschwindigkeitsstrecken zu investieren. Der Vorschlag des SBB-Verwaltungsratspräsidenten Ulrich Gygi, im Mittelland auf Hochgeschwindigkeit zu setzen, würde die Landschaft unwiderruflich verunstalten. Die Konkurrenzfähigkeit der Bahn wird dann erhöht, wenn die Kosten des Strassenverkehrs endlich gemäss dem Verursacherprinzip getragen werden.
Die Neubaustrecke, die nach Gygi „möglichst gerade“ von Bern nach Zürich führen soll, würde die Landschaft unwiderruflich verunstalten. Natur- und Erholungslandschaften, Landwirtschaftzonen, Wälder, Dörfer und Städte würden durch eine Eisenbahnstrecke für Hochgeschwindigkeitszüge entstellt. Die Schweiz mit ihrer Topografie und Kleinräumigkeit ist nicht geeignet für Hochgeschwindigkeitslinien.
Nicht die Städte müssen näher zueinander gebracht werden, sondern der Arbeitsplatz und der Wohnort. Es braucht eine Raumplanung der kurzen Wege: Wohnen, Arbeiten und Einkaufen müssen wieder vermehrt zueinander rücken. Die Zersiedelung, welche neben der Zerstörung der Erholungsräume hohe Infrastrukturkosten verursacht, muss bekämpft werden. Eine Hochgeschwindigkeitsstrecke schafft neue Bedürfnisse, was wiederum negative Folgen auf die Raumplanung hat.
Der Strassenverkehr muss so gestaltet werden, dass er seine externen Kosten selber trägt. Dies wird dank einer Erhöhung des Benzinpreises und einer CO2-Abgabe auf Treibstoffe möglich. Gleichzeitig wird dadurch die Bahn wieder konkurrenzfähig.