Erneut erleben wir nach BODLUV ein Ende mit Schrecken bei einem zentralen Armee-Beschaffungsprojekt. Es braucht nun einen Marschhalt bei der Beschaffung eines neuen Kampfflugzeugs, bis die Probleme im Beschaffungswesen behoben sind.
Balthasar Glättli, Nationalrat ZH

Das VBS gab heute bekannt, dass definitiv auf den mobilen Teil des Führungsinformationssystems der Armee (FIS HE) verzichtet wird. Bereits 2012 entschied das VBS, temporär die Einsatztiefe des FIS Heer nicht mehr bis auf Stufe einzelnes Gruppenfahrzeug zu gewährleisten, sondern bis auf die Stufe Kompanie zu reduzieren. Trotz weiterem Mitteleinsatz konnte das ursprüngliche Pflichtenheft offensichtlich auch fünf Jahre später nicht erfüllt werden. Im Zusammenhang mit anderen gescheiterten Beschaffungsverfahren (z.B. BODLUV) wirft dies die dringende Frage auf, wie der militärische Beschaffungsprozess auf eine verlässlichere Basis gestellt werden kann. Damit die Armee beim neuen Kampfflugzeug nicht in ein ähnliches Debakel kommt, ist ein Marschhalt angezeigt, bis die Probleme im Beschaffungswesen analysiert und behoben sind.