Insgesamt unterstützen die GRÜNEN den Entwurf der Verordnung über den Jugendschutz in den Bereichen Film und Videospiele. Entscheidend ist jedoch, dass die Verfahren zur Alterskontrolle vor der ersten Nutzung von On-Demand-Diensten praxisgerecht sind und die Lebenswirklichkeit und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen. Die GRÜNEN fordern, dass die Möglichkeit, im Elternkontrollsystem Mikrotransaktionen zu blockieren, zwingend mit erklärenden Informationen über die Funktionsweise von Mikrotransaktionen in Videospielen kombiniert wird. So können Eltern ihre Verantwortung wahrnehmen und ihre Kinder vor den erheblichen Risiken von Mikrotransaktionen schützen.

Die mit der Selbstregulierung angestrebte stärkere Übernahme von Verantwortung durch die Film- und Videospielbranche ist zu begrüssen. Sie darf aber nicht dazu führen, dass die vereinbarten Regelungen zu einseitig die Interessen der Branche widerspiegeln. Für eine effektive Regulierung des Jugendschutzes ist es daher wichtig und richtig, die unabhängige Expertise von Kinder- und Jugendschutzorganisationen einzubeziehen.

Um Präventionsbemühungen möglichst effektiv zu gestalten, ist eine ausreichende Finanzierung von Aktivitäten und Pilotprojekten unerlässlich, damit eine angemessene Anzahl von Angeboten entwickelt und umgesetzt werden kann.

Vollständige Vernehmlassungsantwort auf Französisch (PDF)