In Benken (ZH) soll ein Endlager für den langlebigen hochradioaktiven Atommüll entstehen. Die NAGRA, eine Genossenschaft der AKW Betreiber, hat das geologische Gutachten geliefert. Standorteignung und Langzeitsicherheit werden zurzeit von den Behörden halbherzig überprüft. Die Grünen sind mit dem gesamten Vorgehen nicht einverstanden. Sie fordern:

  1. einen schrittweisen Ausstieg aus der risikobehafteten Atomenergieproduktion inklusive Bauverbot für neue Atomkraftwerke in der Schweiz;
  2. ein Lagerkonzept, das die sichere, kontrollierte und rückholbare Lagerung der Atomabfälle gewährleistet;
  3. ein transparentes und nachvollziehbares Auswahlverfahren mit mehreren Standortvarianten
  4. die wissenschaftliche Überprüfung der NAGRA-Ergebnisse zu möglichen Standorten durch ein unabhängiges „Second Team“
  5. die Mitsprache der betroffenen Bevölkerung in der Schweiz und im benachbarten Ausland bei der Standortbestimmung
  6. eine angemessene Bedenkfrist anstelle eines übereilten Standortentscheids (bereits im Jahr 2006)

Grundsätzlich sollte die Lagerfrage erst angegangen werden, wenn das Lagerinventar feststeht. Dazu ist der Atomausstieg unabdingbar.

Solange diese Forderungen nicht erfüllt sind, bieten die Grünen nicht Hand zur Lösung der Atommüllagerfrage, sondern werden alle Projekte – in Benken und anderswo – weiterhin bekämpfen.

Die Grünen – für den Ausstieg aus der Atomtechnologie, gegen neue AKWs in der Schweiz, für eine nachhaltige und zukunftsträchtige Energiepolitik!

Verabschiedet von der Delegiertenversammlung der Grünen Partei der Schweiz am 28. August 2004 in Winterthur auf Antrag der Grünen Kanton Zürich.