Als 1940 die internationale Wirtschaftskrise die Schweiz erreichte und die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrung nicht mehr sichergestellt war, hat der Bundesrat in Eile den Plan Wahlen auf die Beine gestellt. Die Grünen fordern den Bundesrat auf, unverzüglich einen „Plan Wahlen“ für die Energie aufzustellen, um die zukünftige selbständige Energieversorgung der Schweiz sicherzustellen.

Die Energieversorgung der Schweiz steckt in der Sackgasse. Mehr als drei Viertel der Energie, die wir konsumieren, stammt aus nichterneuerbaren Quellen: Gut 71% aus Erdöl, Erdgas und Kohle, rund 5% aus Uran. Beide Ressourcen sind nicht umweltverträglich und machen uns abhängig vom Ausland. Ihr Abbau ist oft begleitet von Menschenrechtsverletzungen. Zudem sie werden weltweit immer knapper. Mit dem Produktionsmaximum bei Erdöl ist bereits 2010 zu rechnen . Die damit verbunden Preisanstiege bei Benzin und Heizöl sind schon heute deutlich spürbar. Die Schweiz verfehlt darüberhinaus ihre minimalen Klimaziele haushoch und die Schweizer Atomkraftwerke müssen bald vom Netz.

Der Ausstieg aus der fossil-nuklearen Energieversorgung ist unausweichlich. Aus Grüner Sicht ist es bereits höchste Zeit für eine Energiewende! Als erstes benötigt die Schweiz eine mittel- und langfristige Vision zur Energieversorgung. Sie muss bis mindestens ins Jahr 2050 reichen und ein realistisches Szenario für den Ausstieg aus der fossilen und nuklearen Energie skizzieren. Für die Grünen ist klar, dass als Ersatzstrategie nur „Effizienz und Erneuerbare Energie“ in Frage kommt. Um die Stromverschwendung zu bremsen, sind Zielgrössen für Haushalt, Dienstleistungen, Industrie und öffentlichen Verkehr festzulegen.

Die Energiewende muss heute politisch vorbereitet und Schritt für Schritt umgesetzt werden. Je schneller die Schweiz den Umstieg ernsthaft angeht, desto gesellschaft- und wirtschaftsverträglicher lässt er sich gestalten.

Verabschiedet durch die Delegiertenversammlung der Grünen Partei Schweiz, am 27. August 2005 in Freiburg