Wirtschaftsverbände zurück in die Mottenkiste
Economiesuisse und der Gewerbeverband haben heute in der Mottenkiste gewühlt und die alten Argumente für den Bau neuer AKW hervorgeholt. Dabei stürzt die japanische Wirtschaft wegen des Super-GAUs in Fukushima in eine Krise. Nicht die Sorge um die Energiezukunft unseres Landes treibt die Spitzen der Wirtschaftsverbände an, sondern der kurzfristige Profit aus einer gefährlichen und überholten Technologie.
Die volkswirtschaftlichen Folgen einer Atomkatastrophe, wie wir sie derzeit in Japan erleben, werden von den beiden Wirtschaftsverbänden konsequent ausgeblendet. Dagegen werden der Ausstieg aus der Atomkraft und die nachhaltige Energiewende als unbezahlbar dargestellt. Dabei haben neueste Berechnungen der Umweltverbände gezeigt, dass selbst ein vorgezogener Atomausstieg pro Jahr einen durchschnittlichen Haushalt mit nur einem Fünfliber belastet.
Atomstrom schadet der Wirtschaft
Der künstlich verbilligte Atomstrom bremst heute den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Entwicklung von Technologien, mit denen der Strom effizienter eingesetzt und der Verbrauch gesenkt werden können. Mit ihrer teuren Polit-Kampagne zugunsten des Atomstroms bekämpfen Economiesuisse und der Gewerbeverband die Schaffung neuer Arbeitsplätze in nachhaltigen Branchen. Die Verbände schwächen damit den Wirtschaftsstandort Schweiz, der im Bereich der zukunftsweisenden Grünen Technologien weiter ins Hintertreffen zu geraten droht.
Immer noch nicht begriffen haben Economiesuisse und der Gewerbeverband, dass Atomstrom kein CO2-freier Strom ist und bei der Herstellung des Brennmaterials giftige Stoffe an die Umwelt abgegeben werden. Überdies ist die Schweiz von Uranimporten abhängig. Die beiden Verbände sollen sich dorthin zurückziehen, wo sie ihre Argumente herhaben, nämlich in die Mottenkiste.