Waffenschutz: Grüne setzen sich für ein deutliches Ja ein
Grüne setzen sich zusammen mit breiter Partei-Allianz für ein deutliches Ja am 13. Februar ein
In jedem dritten Schweizer Haushalt gibt es heute mindestens eine Schusswaffe. Die grosse Mehrheit davon sind Militärwaffen. Jährlich kommen in der Schweiz rund 300 Menschen durch Schusswaffen ums Leben. Das sind 300 zu viel.
Für Josef Lang, Zuger Nationalrat der Grünen geht es bei der Abstimmung um eine zentrale Frage. Die Frage nämlich, was wichtiger sei: Das Leben und die Sicherheit oder eine historisch überholte Ideologie? Nämlich die Ideologie, dass die persönliche Waffe die ‚Braut des Soldaten‘ sei und ehrhaft sich nur auf wehrhaft reime.
Chantal Galladé, SP-Nationalrätin sagt, dass bereits die Drohung mit der Waffe im Schrank Familien das Leben zur Hölle machen kann: „Waffenbesitzer, die nicht in einem Schützen- oder Sportverband den richtigen und verantwortungsbewussten Umgang mit der Waffe erlernen, halten ein Tötungsinstrument in den Händen. Wer jedem und jeder das Recht auf Waffenbesitz zuspricht, der spielt Russisch Roulette mit dem Leben der Mitmenschen.“
Auch EVP-Präsident Heiner Studer steht klar für den Schutz vor Waffengewalt ein: „Dass ich für eine restriktive Waffengesetzgebung bin, hat entscheidend damit zu tun, dass für mich als Christ der Lebensschutz in allen Bereichen wegleitend ist. Leben zu fördern und zu erhalten, ist mir sehr wichtig. Die Erfahrungen zeigen aber, dass man in unserem Land zu einfach in den Besitz einer Waffe kommen kann.“
Auch die CVP-Frauen Schweiz haben die Ja-Parole beschlossen. Deren Präsidentin Babette Sigg Frank sagt: „Das Heim, der Hort der Familie, soll zur armeewaffenfreien Zone werden. Wir wollen kein Sturmgewehr unter dem Bett oder im Kleiderkasten. Der Schutz der Familie, die Sicherheit von Frauen und Kindern hat oberste Priorität. Mit der Annahme der Initiative werden zudem Affekt-Suizide verhindert – unsere Gesellschaft muss endlich auch bei der Suizidprävention klare Zeichen setzen.“
Für ein klares Ja am 13. Februar setzt sich auch der CSP-Vertreter Maurice Page: „Eine der zentralen Rollen des Staates ist es, die Sicherheit eines jeden Menschen zu gewährleisten. Der Staat hat damit nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Pflicht, den Besitz und den Gebrauch von Waffen zu kontrollieren. Das ist nicht verhandelbar. Wir leben schliesslich nicht im Wilden Westen.“