Die Zahl der Menschen, welche in extremer Armut leben, ist im letzten Jahr um 70 Millionen gestiegen. Das entspricht zehn Mal der Gesamtbevölkerung der Schweiz. Diese Zahl verdeutlicht, dass in der Schweiz nur ein mangelndes Verständnis der globalen Krise existiert. Die „Millenium Development Goals“ der UNO sind in Vergessenheit geraten, weil deren Erreichung bis im Jahr 2015 nicht mehr realistisch ist. Trotz der bisher ernüchternden Resultate, sind die Milleniumsziele äusserst wichtig für die Glaubwürdigkeit der internationalen Politik.

Aufgrund der anhaltenden Finanzkrisenrethorik geht vergessen, dass nur durch eine gerechtere Verteilung der globalen Ressourcen, eine stabilere Wirtschaftsordnung möglich ist. Aus diesem Grund fordern die Grünen von der Schweizer Regierung eine verstärktes Engagement für die Milleniumsziele.

Agrarrohstoffe und Finanzmarkt entkoppeln
Gemäss OECD werden die Preise für Agrarrohstoffe auch in den kommenden Jahren extrem hoch bleiben und starken Schwankungen unterliegen. Die Schweiz steht als wichtige internationale Drehscheibe von Rohstoffen in der Verantwortung. Trotz versprochener Anstrengungen hat der Bundesrat in den letzten Jahren nichts zur Reduktion der Spekulation mit Nahrungsmitteln geleistet.

Die Grünen fordern, dass die Märkte für Agrarrohstoffe weitestgehend von anderen Finanzmarktsegmenten abgekoppelt werden. Intransparente Over-the-Counter-Geschäfte von in der Schweiz domizilierten Rohstofffirmen sollen nicht mehr möglich sein.