„Einer der wichtigsten Entscheide in der nächsten Legislatur betrifft die AKW“, betonte Präsident Ueli Leuenberger an der Medienkonferenz in Bern. „Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die das Volk im nächsten Oktober in den National- und Ständerat wählt, müssen Klartext sprechen und klar gegen Atomenergie kämpfen.“ Gemäss dem Rahmenbewilligungsverfahren kommt es 2013 zur parlamentarischen Debatte.

Der billigste und sauberste Strom ist sowieso derjenige, der nicht verbraucht wird. „Daher werden die Grünen in Zukunft der Energieeffizienz oberste Priorität einräumen“, erklärte die Grüne Vizepräsidentin Franziska Teuscher. Die Grünen verlangen für Bereiche wie Industrie, Haushalt, Dienstleistungen oder Verkehr verbindliche Reduktionsziele in einem bestimmten Zeitrahmen: „Damit diese auch umgesetzt werden, braucht es einen Energieeffizienzfond“, forderte sie.

Um die künftigen Generationen geht es Vizepräsidentin Aline Trede: „Sprechen wir von Generationengerechtigkeit, so sollten wir sofort mit ineffizienten Technologien, welche Abfall produzieren, aufhören. Wir hinterlassen den nächsten Generationen für Millionen von Jahren strahlende Abfälle. Wir sollten Verantwortung jetzt übernehmen und auf fortschrittliche Technologien setzen.“

Nicht nur wegen der Abfälle haben die Elektrizitätswerke Axpo, Alpiq und BKW eine schlechte Wahl getroffen, wie der Genfer Ständerat Robert Cramer erläuterte. Zahlreiche Studien belegen, dass dank Energiesparen und der Förderung von erneuerbaren Energien eine Energieversorgung ohne Atom für die Schweiz realistisch ist, sogar wenn als Basis für die steigende Nachfrage die grosszügigen Voraussagen der Elektrizitätswerke dienen.

Aus all diesen Gründen engagieren sich die Grünen nicht nur gegen die Atomenergie, sondern auch für die Entwicklung von Alternativen: erneuerbare Energien, Effizienz und Energiesouveränität, wie der Waadtländer Nationalrat Christian van Singer, der von Beginn an bei der Anti-AKW-Bewegung dabei war, erläuterte. „Das Engagement der Grünen war nicht nur in der Politik entscheidend, sondern auch in der ausserparlamentarischen Anti-AKW-Bewegung.“