Rohstoffmarkt: Parlament verhindert mehr Transparenz

Indem das Parlament die Einführung einer unabhängigen Überwachung des Rohstoffmarktes ablehnt, verschliesst es die Augen vor der Korruption und der Geldwäscherei, die auf diesem Markt praktiziert werden.

Franziska Ryser, Nationalrätin SG

Der Nationalrat lehnte es heute ab, den Rohstoffsektor mittels einer Rohstoffmarktaufsicht näher an die Kandare zu nehmen (parlamentarische Initiative der Grünen Fraktion). Für die GRÜNEN ist dieser Entscheid absolut unverständlich und schädlich für das Image der Schweiz im Ausland.  

Der Schweizer Rohstoffmarkt ist regelmässig in Skandale verwickelt. Er verletzt die Menschenrechte, verschmutzt die Umwelt, begeht Korruption und Geldwäscherei. Erst vor wenigen Tagen erhob die Bundesanwaltschaft Anklage gegen die Genfer Firma Trafigura wegen Korruptionszahlungen in Angola. 

Damit solche Skandale nicht ungeahndet bleiben, braucht es eine Rohstoffmarktaufsicht. Die GRÜNEN werden sich weiterhin für mehr Transparenz und Regelkonformität auf dem Rohstoffmarkt einsetzen.