Ozon raubt uns den Atem
Mit den Temperaturen steigt die Ozonbelastung. Besonders betroffen sind Personen, die sich im Freien aufhalten. Die Grünen verpassen daher den Statuen in den Städten heute symbolisch einen Atemschutz. Mit dieser Aktion rufen sie Bund, Kantone und Gemeinden auf, wirksame Massnahmen zur Bekämpfung des Sommersmogs zu ergreifen.
Ozon-Messungen des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS) im vergangenen Sommer haben es gezeigt: Menschen, die beruflich oft im Freien tätig sind, sind einer bis zu vier Mal höheren Ozonbelastung ausgesetzt, als wenn sie im Büro arbeiten. Zuviel Ozon in der Luft reduziert die Atemkapazität, reizt die Schleimhäute und führt zu Atembeschwerden.
Besonders betroffen sind die bevölkerungsreichen Städte und Agglomerationen, wo die Luftbelastung wegen des Strassenverkehrs gross ist. Symbolisch schützen die Grünen darum jene, welche die ganze Zeit draussen sein müssen: die Statuen und Büsten in den grossen Städten der Schweiz.
Seit vergangenem Samstag wird der gesetzliche Immissionsgrenzwert für Ozon zum Teil wieder massiv überschritten. Diese Situation ist unhaltbar. Statt immer nur Warnmeldungen zu veröffentlichen, braucht es jetzt griffige Massnahmen, damit wir die verbleibenden schönen Tage in vollen Zügen geniessen und uns sorgenfrei auf den nächsten Sommer freuen können.
Die Grünen fordern die rasche Umsetzung folgender Massnahmen:
- Bei erhöhten Grenzwerten sofort Tempo 80 auf allen Autobahnen einführen.
- Bund, Kantone und Gemeinde gewähren ein Gratisangebot für den Öffentlichen Verkehr (SBB, Postauto, Verkehrsbetriebe im Nahverkehr).
Auch längerfristige Massnahmen sind geboten:
- Weitergehende Verlagerung des Güter- bzw. Privatverkehrs von der Strasse und der Luft auf die Schiene.
- Endlich die CO2-Abgabe auch auf die Treibstoffe einführen.
Schliesslich appellieren die Grünen an die Vernunft der Autofahrenden. Sie sollen ihr Fahrzeug stehen lassen und auf den öffentlichen Verkehr sowie den Velo- und Fussverkehr umsteigen.