Die Erhöhung des Vignettenpreises auf 100 Franken geht zu weit. Mit einer solchen Erhöhung wird mehr Geld generiert, als für den Unterhalt des Nationalstrassennetzes nötig ist. Das überschüssige Geld würde für unnötige Ausbauprojekte wie die zweite Gotthardröhre eingesetzt. Das lehnen die Grünen ab.

Verursacherorientierte Lenkungssteuer statt Einheitspreis
Autofahren ist momentan zu billig – insbesondere Vielfahrer profitieren von der billigen Pauschale von 40 Franken. Die Grünen setzen sich jedoch für eine verursacherorientierte Lenkungssteuer wie das Mobility Pricing ein. Damit sollen Anreize geschaffen werden, um längerfristig den motorisierten Individualverkehr zu bremsen und den Verkehr von den Strassen auf die Schienen zu verlagern. Mit der Erhöhung der Autobahnvignette wird zwar das Autofahren teurer, aber es wird keine Autofahrt verhindert.

Kantone entlasten mit Erhöhung auf 80 Franken
Die Grünen befürworten eine massvolle Erhöhung des Preises der Autobahnvignette. Deswegen sind sie bereit, bei einer Ablehnung der 100-Franken Vignette am 24. November im Parlament noch einmal die Erhöhung auf 80 Franken einzubringen. Eine solche Erhöhung wäre absolut sinnvoll: so könnten die Kosten für den Unterhalt des bestehenden Strassennetzes wie auch die Übernahme einiger Kantonsstrassen gedeckt werden. Dies würde auch die Kantone entlasten.