Mehr Strassen führen zu mehr Verkehr – und schaden damit dem Klima. Und auch die Biodiversität leidet unter der Zubetonierung. Darum sagen die GRÜNEN klar Nein zu den Strassenausbaugelüsten des Bundesrats.
Florence Brenzikofer, Nationalrätin BL, Mitglied KVF

Die GRÜNEN lehnen die heute vom Bundesrat vorgelegten Strassenausbaupläne in ihrer Gesamtheit ab. Weiter prüfen sie die Unterstützung des angekündigten Referendums von umverkehR und VCS.

Die Schweiz hat ihr nationales Klimaziel für 2020 verfehlt. Schuld daran war vor allem der Verkehr. Während bei den Gebäuden die Emissionen deutlich zurückgehen, bleiben sie beim Verkehr praktisch konstant.

Die Pläne des Bundesrates stehen bei dieser Ausgangslage quer in der Landschaft. Denn neue Strassen bringen vor allem eines: Mehr Verkehr mit immer grösseren und schwereren Autos. Was es jetzt braucht, sind Investitionen in eine klimaschonende Infrastruktur, die den platzsparenden öffentlichen Verkehr sowie den umweltfreundlichen und gesunden Fuss- und Veloverkehr fördert. Die GRÜNEN haben dazu in ihrer Resolution «Platz Da!» Vorschläge gemacht. Und auch der Weltklimarat empfiehlt in seinem sechsten Sachstandsbericht, die Infrastrukturen gezielt in die Klimapolitik einzubeziehen.

Dazu kommt: Strassen zerschneiden natürliche Lebensräume und treiben so den Verlust der Artenvielfalt voran. Diese ist in der Schweiz bereits heute massiv unter Druck.

Aus alle diesen Gründen verlangen die GRÜNEN vom Bundesrat, dass er seine Verkehrsstrategie den heutigen Gegebenheiten anpasst und mit den Klima- und Umweltzielen in Einklang bringt.