Im Steuerteil serviert die STAF-Vorlage praktisch das Gleiche, was die Stimmberechtigten bei der Volksabstimmung zur USR3 vor weniger als zwei Jahren wuchtig abgelehnt haben.

Im Wesentlichen ersetzt die Vorlage die bisherigen Steuerprivilegien – von denen heute zahlreiche transnationale Konzerne profitieren – durch neue Steuerschlupflöcher. Diese erlauben es den Konzernen, weiterhin einen erheblichen Teil ihrer Gewinne nicht zu versteuern. Dazu Balthasar Glättli, Fraktionschef der Grünen Fraktion, an der heutigen Einreichung: «Ein inakzeptables Steuersystem soll durch ebenso inakzeptable neue Steuerprivilegien ersetzt werden.» Das ist umso stossender, als dass die STAF-Vorlage auch massive Senkungen des Gewinnsteuersatzes auf kantonaler Ebene mit sich bringt.

Von der STAF-Vorlage profitieren die gewinnstarken Konzerne – und deren Grossaktionär*innen. Die Zeche dafür bezahlen wir alle: «Die STAF-Vorlage hat massive Kürzungen beim Service Public zur Folge. Beispielsweise Abbau im Bereich der Kinderbetreuung – etwa bei Kinderhorten oder -tagesstätten, Qualitätseinbussen bei der Pflege in Spitälern oder bei der Spitex», so Franziska Meinherz, Sprecherin der Bewegung solidaritéS.

Auch wenn die STAF-Vorlage mit der Zusatzfinanzierung der AHV einen positiven Punkt beinhaltet, ist dieser zu relativieren: «Von einer sozialen Kompensation kann nicht die Rede sein. Die heutigen und zukünftigen Rentner*innen erhalten keinen einzigen zusätzlichen Franken an Rente», betont Agostino Soldini, Zentralsekretär des VPOD. In einem reichen Land wie der Schweiz müssen hunderttausende Rentner*innen jeden Rappen umdrehen. Anstatt neue Geschenke an Grossunternehmen zu verteilen, müssten die AHV-Renten endlich gestärkt werden.

Die STAF-Vorlage dient also lediglich einer kleinen Minderheit von Grossaktionär*innen. Auf dem Buckel der grossen Mehrheit der Bevölkerung. Dazu braucht es wie bei der USR3 auch diesmal ein deutliches «NEIN»!

Kontakt:

  • Balthasar Glättli, Fraktionspräsident GRÜNE, 076 334 33 66
  • Franziska Meinherz, solidaritéS, 077 480 47 49
  • Agostino Soldini, Zentralsekretär VPOD, 079 263 15 29

Zur Referendumsallianz «USR3, STAF: Nein BLEIBT NEIN» haben sich folgende Organisationen zusammengeschlossen:

GRÜNE Schweiz, solidaritéS, Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD-SSP), Junge Grüne Schweiz, JUSO, Communauté genevoise d’action syndicale (CGAS), Comitato ticinese contro la RFFA, Syndicat interprofessionnel des travailleuses et des travailleurs (SIT), Unia – Région Genève, Unia – Regione Ticino, Alternative Liste Zürich, Partei der Arbeit der Schweiz (PST-PdA), Bewegung für den Sozialismus (MPS/BFS), Parti socialiste genevois (PSG), Forum Alternativo (TI), ATTAC Schweiz, AVIVO, Cartel intersyndical du personnel de la fonction publique (GE).

Gesammelte Unterschriften

  • GRÜNE Schweiz und Junge Grüne Schweiz: 22’600
  • solidaritéS: 14’200
  • Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD: 6’900
  • K-Tipp / Bon à Savoir: 6’100
  • weitere Organisationen: 16’000