Die Sendung Arena des Schweizer Fernsehens ist laut eigenen Angaben „DIE innenpolitische Diskussionsplattform der Schweiz“. Doch während auf dem Sorgenbarometer der Bevölkerung das Klimaproblem ganz oben rangiert, nimmt das Schweizer Fernsehen dieses Thema in der Arena nicht auf. Auch nicht am letzten Tag der internationalen Klimaverhandlungen in Kopenhagen.

Wichtig für die heutige 42. Arena des Jahres sind stattdessen diejenigen Themen, mit denen sie sich selbst in den letzten 12 Monaten beschäftigt hat. Am wichtigsten erscheint die Fremdenfrage samt den Minaretten und der Personenfreizügigkeit. Ihr wurden heuer 12 Sendungen gewidmet! Danach kam die Frage des Bundesrates, inklusive Libyen-Affäre. Dazu gab es 9 Ausgaben. Die Klima- und Umweltfrage, die grösste Herausforderung für die Menschheit, mit massiven Folgen auch für die Schweiz, kam im Jahre 2009 hingegen kein einziges Mal vor. Logischerweise soll sie auch heute Abend beim Arena-Rückblick 2009 kein Thema sein.

Die Grünen protestieren in aller Form gegen die thematische Einseitigkeit und die politische Rechtslastigkeit der Sendung Arena des Schweizer Fernsehens. Die Arena zieht jene Themen vor, welche der SVP am nächsten liegen, anstatt sich an den effektiven Sorgen der Bevölkerung zu orientieren. Es ist ein Skandal, dass das politische Sendegefäss einer öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt während eines ganzen Jahres die Umweltfrage völlig ausblendet. Ist es das Ziel des Schweizer Fernsehens, dass die Arena immer mehr zur Talkshow wird, die vor allem auf Einschaltquoten ausgerichtet ist und so wirkliche politische Debatten verdrängt?