Kohlestrom ist ein massiver klima- und energiepolitischer Rückschritt für die Schweiz. Die Grünen lehnen Kohlestrom in der Schweiz ab und wissen einen Grossteil der Bevölkerung auf ihrer Seite, denn:

  1. Kohlekraftwerke sind Klimakiller: Ein grosses Steinkohlekraftwerk stösst jährlich rund zehn Mio. Tonnen CO2 aus – dies sind mehr als 20 Prozent des jährlichen CO2-Ausstosses der Schweiz!
  2. Kohlekraftwerke sind Dreckschleudern: Sie stossen Schadstoffe wie Quecksilber, Dioxine und Feinstaub aus, die für Mensch und Natur gefährlich sind.
  3. Kohlekraftwerke sind ineffizient: Der elektrische Wirkungsgrad von Kohlekraftwerken liegt heute zwischen 30 und 46 Prozent. Mehr als 50 Prozent der in der Kohle gespeicherten Energie verpufft in Form von Wärme.

Die Grünen fordern, dass der Import von Strom aus fossiler Energie in die Schweiz sowie Investitionen von Schweizer Energieversorgern in Kohle- und Gaskraftwerke im Ausland gestoppt werden. Das Volk soll mitsprechen dürfen, wenn die Stromkonzerne aus Profitgier die Klimabilanz unseres Landes dermassen verschlechtern.

Vor diesem Hintergrund gewinnen die zahlreichen kantonalen, kommunalen und auch nationalen grünen Volksinitiativen zum Schutz des Klimas und zur Förderung von grünem Strom an Relevanz. Die Grünen werden alles daran setzen, diese Initiativen zu gewinnen und immer mehr Gemeinden und Kantone für eine autarke Stromversorgung abseits der grossen Stromkonzerne und der Grosskraftwerke zu gewinnen. Die Grünen werden sich zudem dafür einsetzen, dass Kantone und Gemeinden die Investitionspolitik der Stromkonzerne auf eine nachhaltige Stromversorgung ausrichten.

Die Grünen Schweiz unterstützen die Petition „Nein zu Kohle“ und wehren sich gegen die Pläne der BKW, SN Energie, der Rhätia Energie und der AET Tessin, sich an Kohle- und Gaskraftwerken im Ausland zu beteiligen.

Verabschiedet durch die Delegiertenversammlung. Sion, 7.2.2009