An der Medienkonferenz der nationalen Kampagne JA zum Raumplanungsgesetz sprachen sich am 5. Februar 2013 so unterschiedliche Organisationen wie der Schweizerische Bauernverband und der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband für das neue Raumplanungsgesetz aus. Dies neben dem Schweizer Ingenieur- und Architektenverein SIA, dem Schweizer Tourismusverband sowie den Umweltverbänden und dem Schweizer Heimatschutz. Diese breite Koalition, ständig wachsend und begleitet von der Mehrzahl der politischen Parteien, darunter auch den Grünen, setzt sich für eine lebenswerte Schweiz ein.

Unsere Chance: Die Schweiz mitgestalten
Philippe Biéler, Präsident des Schweizer Heimatschutzes SHS und ehemaliger Regierungsrat der Grünen im Kanton Waadt, wies darauf hin, dass seine Organisation mit dem Wakker-Preis in den letzten Jahren bereits mehrere gute kommunale Beispiele von qualitative hochstehender Innenentwicklung auszeichnen konnte. «Mit dem neuen Raumplanungsgesetz werden solche guten Beispiele überall Schule machen», ist Biéler überzeugt.

«Am 3. März haben wir die grosse Chance, mit einem Ja zum Raumplanungsgesetz das künftige Erscheinungsbild der Schweiz zu bestimmen. Ja zum Raumplanungsgesetz heisst Ja zu attraktiven Siedlungen mit bezahlbarem Wohnraum, Ja zu einer Landschaft, die sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner des Landes als auf für Touristen die gesuchten Erholungsgebiete bietet», sagte Otto Sieber, Pro Natura Zentralsekretär und Präsident des Komitees «Ja zum Raumplanungsgesetz. «Es ist eine historische Gelegenheit und eine der wichtigsten Abstimmungen der vergangenen Jahre für den Schutz der Natur, der Landschaf-ten, des Bauernlandes und der Mieterinteressen», so Sieber weiter. Mit einem Ja zum neuen Raumplanungsgesetz am 3. März 2013 können alle mithelfen, die grassierende Zersiedelung zu stoppen und das vielerorts noch schöne Antlitz der Schweiz zu bewahren.

Ja zu lebenswerten Siedlungen
Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) unterstreicht, dass das Raumplanungsgesetz die Bauwirtschaft fördert. «Das Gesetz schafft die Voraussetzungen, um eine gesunde bauliche und wirtschaftliche Weiterentwicklung voranzutreiben und gleich-zeitig die Wohnqualität in den Dörfern und Städten der Schweiz auch zukünftig hoch zu hal-ten», sagt Hans-Georg Bächtold, der Geschäftsführer des SIA.

Bauern und MieterInnen in einem Boot
Das angepasste Raumplanungsgesetz wird unterstützt von den Schweizer Bäuerinnen und Bauern, weil es ihre Lebensgrundlage schützt: das Bauernland. «Mit jeder Hektare weniger müssen wir mehr Lebensmittel importieren und werden damit abhängiger vom Ausland. Wir über-nehmen mit dem Schutz des Kulturlandes auch Verantwortung, im Sinne der Nachhaltigkeit, für kommende Generationen», meinte der Bauernverbandspräsident Markus Ritter, . Der Mieterinnen- und Mieterverband setzt sich ebenso überzeugt für ein Ja an der Urne ein, weil das Raumplanungsgesetz die Interessen der Mieterschaft schützt.: Das neue Raumplanungsgesetz wirkt mit der Mehrwertabschöpfung, den Massnahmen für eine Baulandverflüssigung und Anreizen zur Verdichtung dem Anstieg der Mieten entgegen.

Ja zum Tourismus und natürlichen Lebensräumen
Als Tourismusland ist die Schweiz auf einladende Landschaften angewiesen. Diesem Kapital müssen wir Sorge tragen. «Die Landschaften sind die Trümpfe für den Schweizer Tourismus. Die Tourismus-Branche braucht das ausgewogene Raumplanungsgesetz, um langfristig die Basis für ihr Wirtschaften erhalten zu können.

Diese Organisationen und Parteien sagen Ja zum revidierten Raumplanungsgesetz (Stand 1. Februar 2013):
National- und Ständerat; Bundesrat; Grüne, BDP; CVP; CVP-Frauen Schweiz; EVP; FDP-Frauen; FDP AG; FDP BE; FDP LU; FDP SO; FDP NE; FDP NW; Grünliberale; SP; Konferenz der Kantonsregierungen; Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz (BPUK); Städteverband; Schweizerische Gemeindeverband (SGV); Schweizerischer Mieterinnen- und Mieterverband (SMV); Hausverein; Wohnbaugenossenschaft Schweiz; Wohnen Schweiz; Schweizerischer Bauernverband (SBV); Agrarallianz; Bio Suisse; IP Suisse; Kleinbauern-Vereinigung; Uniterre; Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein (SIA); Vereinigung für Landesplanung (VLP); Fachverband Schweizer Raumplaner (FSU); Schweizerischer Tourismusverband (STV); Travail.Suisse; Pro Natura; Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL); Schweizer Heimatschutz; WWF Schweiz; Ärztinnen und Ärzte für den Umweltschutz; Greina-Stiftung; Aqua Viva – Rheinaubund; Helvetia Nostra; Greenpeace Schweiz; VCS Verkehrsclub der Schweiz; Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz; Aktionskomitee Galmiz; Mountain Wilderness; Oeku Kirche und Umwelt; Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee (LSVV); FachFrauen Umwelt ffu-pee; Jagd Schweiz; Schweizerischer Fischerei-Verband (SFV); Verband öffentlicher Verkehr (VöV).