Endlich trat vor einem Jahr das Kyoto-Protokoll zum Schutz des globalen Klimas in Kraft. Bis im Jahr 2012 muss die Schweiz den Ausstoss von Treibhausgasen um acht Prozent unter den Stand von 1990 vermindern. Von 1990 bis 2002 haben die CO2 -Emissionen in der Schweiz aber nur um 0.7% abgenommen. Beim Verkehr sind sie gar um 8.1% gestiegen! Bei den Pro-Kopf-Emissionen gehört die Schweiz weltweit zu den Spitzenreitern an CO2 -Ausstoss. Und dies trotz einer vergleichsweise CO2-armen Stromproduktion. Die Schweiz braucht endlich eine Lenkungsabgabe!

Nun hat nach dem Bundesrat im Januar auch die Energie- und Umweltkommission des Nationalrates UREK ihre Chance verpasst, der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls endlich Taten folgen zu lassen. Sie sprach sich mit dem Gebäuderappen für eine Abgabe ohne jegliche Lenkungswirkung aus und torpediert so nach der Abgabe auf Treibstoffe auch den zweiten notwendigen Schritt zur Reduktion des CO2-Ausstosses und der Klimaerwärmung.

In Kürze ist der Ball beim Nationalrat: Wir fordern ihn auf, endlich zu erkennen, dass die Auswirkungen unseres unverantwortlich hohen Energieverbrauchs verheerend sind für das Klima. Wir fordern ihn auf, die CO2-Abgabe auf Heizöl als Lenkungsinstrument für ein energie- und umweltbewusstes Verhalten von KonsumentInnen und Unternehmen einzuführen.

Zusammenfassend fordern wir den Nationalrat auf, in der Frühlingssession dafür zu sorgen, dass die Schweiz ihren internationalen Verpflichtungen nachkommt und sich gegenüber den zukünftigen Generationen verantwortungsvoll verhält!