«Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der gleichgeschlechtliche Paare die gleichen Rechte haben wie heterosexuelle Paare. Die sexuelle Orientierung hat nichts mit dem Recht eine Ehe einzugehen zu tun», sagt Michael Töngi (Nationalrat LU). Die GRÜNEN setzen sich seit ihrer Gründung für die gesellschaftliche Öffnung und die gesetzliche und tatsächliche Gleichstellung aller Menschen und Lebensformen ein. Sie sind überzeugt, dass Gleichstellung, Toleranz, Vielfalt und gegenseitiger Respekt die Richtschnur für ein gutes Zusammenleben sind und werden sich deshalb engagiert gegen das Referendum gegen die Ehe für alle einsetzen.
 
Vor 20 Jahren fand der Vorstoss der GRÜNEN für die Ehe für alle keine Mehrheit. Er hat aber den Weg für die eingetragene Partnerschaft geebnet. Nun ist es höchste Zeit für den nächsten Schritt, denn die aktuelle Lösung diskriminiert gleichgeschlechtliche Paare grundlos: zum Beispiel im Sozialversicherungsbereich oder weil die eingetragene Partnerschaft die sexuelle Orientierung öffentlich macht. Mit dem heutigen Tag, an dem das Referendum eingereicht wurde, starten die GRÜNEN deshalb ihre Kampagne für die Ehe für alle.
 
Für die GRÜNEN geht es um eine Frage der Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung. Diese Grundsätze sind in der Bundesverfassung verankert. Sie begrüssen daher, dass mit dem neuen Gesetz auch Frauenpaare Zugang zu den Verfahren der Fortpflanzungsmedizin erhalten. Gleiche Rechte für alle gilt nicht nur bei der Ehe, sondern auch bezüglich Elternschaft für homosexuelle Paare.