Die bürgerlichen Wirtschaftsverbände betreiben eine Wirtschaftspolitik aus dem letzten Jahrhundert. Ihnen fehlen die Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit: Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Digitalisierung.
Franziska Ryser, Nationalrätin SG, Mitglied WAK

Die «wirtschaftspolitische Agenda» von Economiesuisse, dem Schweizerischen Arbeitgeberverband und dem Schweizerischen Gewerbeverband enthält viel Altbekanntes, so etwa den Ruf nach weniger Regulierung – aber keine Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit. Wie schon bei ihrer irrlichternden Wirtschaftspolitik in der Corona-Krise gehen dabei die Interessen des Gewerbes und der innovativen KMUs einmal mehr vergessen.

Die Wirtschaft der Zukunft ist grün. Die GRÜNEN stehen deshalb ein für eine Politik, die den Grundstein legt für eine innovative und klimaneutrale Wirtschaft des 21. Jahrhunderts. Für die grüne Wende braucht es nicht einen Regulierungs-Kahlschlag, wie es die drei Verbände fordern, sondern klare rechtliche Rahmenbedingungen. Dazu gehört beispielsweise der Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter im Gebäude- und Mobilitätsbereich. Eine solche Politik schafft Aufträge für das Schweizer Gewerbe und KMUs und sorgt dafür, dass sie international nicht den Anschluss verlieren. Damit die Schweiz die ökologische Wende packt, müssen aber auch die nötigen Investitionen, etwa in die Umschulung auf klimaschutztaugliche Berufe, ermöglicht werden. Die Schweiz braucht einen Green Deal! Konkrete Vorschläge dazu haben die GRÜNEN in ihrem Impulsprogramm gemacht.

Die grüne Wende ist eine riesige Chance, die zehntausende neue Arbeitsplätze schafft und unsere Wirtschaft fit macht für das postfossile Zeitalter. Mit ihrem Programm verkennen Economiesuisse, SAV und sgv die Herausforderungen der Zeit und vergeben eine Chance zur Stärkung des Schweizer Wirtschaftsstandortes.