Die Gewalt gegenüber der saharauischen Bevölkerung muss sofort ein Ende nehmen
Die Grünen sind sehr beunruhigt über die Lage der Bevölkerung in der West-Sahara. Die lokale Bevölkerung ist seit einigen Tagen Opfer von gravierenden Übergriffen der marokkanischen Militärbesatzung. Die Gewalttaten verschlechtern die schon zuvor beunruhigende humanitäre Situation. Die Grünen fordern vom Bundesrat eine diplomatische Intervention bei der marokkanischen Regierung, damit die Gewalttaten ein Ende nehmen. Die Schweiz muss sich auch bei der UNO für einen Friedensplan für die betroffene Region einsetzen.
Marokkanische Truppen haben gestern um 5 Uhr morgens ein saharauisches Flüchtlingslager angegriffen. Die Bewohner, 20‘000 Menschen, wurden in die Wüste gejagt, nachdem ihre Zelte zerstört wurden. Die Flüchtlinge hatten die Hauptstadt der Westsahara verlassen um gegen die Besetzung ihres Landes und die Ausbeutung der Ressourcen durch Marokko zu demonstrieren. Der friedliche Widerstand der Bevölkerung wurde nun durch die Armee gewaltvoll zerschlagen. Es sind Verletzte und mehrere Tote zu beklagen, darunter auch Kinder. Diese Menschenrechtsverletzungen sind inakzeptabel und verlangen nach einer sofortigen Reaktion der internationalen Gemeinschaft.
Die Grüne Partei unterstützt die saharauische Bevölkerung, welche seit 35 Jahren für seine Selbstbestimmung kämpft und dabei permanent von der marokkanischen Besatzung unterdrückt wird. Die Grüne Partei fordert vom Bundesrat ein energisches Eintreten gegen die Gewalt in der Westsahara. Die Schweiz muss sich öffentlich für die Selbstbestimmung und den Schutz der Menschenrechte in der Westsahara einsetzen. Sie muss ihren ganzen Einfluss bei der UNO geltend machen, damit ein Friedensabkommen ausgehandelt wird. Nur dies kann einen langfristigen Frieden in der Gegend garantieren.