Dieses Manifest wird als Solidaritätsbezeugung auch der algerischen Botschaft sowie dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten übergeben. Es fordert die Schweiz auf, «die beiden wichtigsten Errungenschaften von 1945, die UNO und das von dieser beschlossene Kriegsverbot, zu stärken».

Der von bislang über 500 Personen unterzeichnete Aufruf weist darauf hin, dass die Schweiz, den Alliierten und PartisanInnen, unter anderen den französischen, die Befreiung von der faschistischen Gefahr verdankt. Weiter führt der Aufruf aus, dass am 8. Mai der Faschismus, aber nicht der Kolonialismus am Ende war. So verübten am gleichen 8. Mai und in den Tagen und Wochen danach französische Soldaten, Polizisten und Kolonisten ein Massaker in der Kabylei, das 15 000 bis 45 000 Menschen das Leben kostete.

Die Grünen, welche das Manifest begleitet und unterstützt hatten, waren bei der Übergabe des Manifests unter anderen durch die Co-Präsidentin Regula Rytz und den Vizepräsidenten Josef Lang sowie dem Co-Präsidenten der Jungen Grünen, Ilias Panchard, einem Algerier-Schweizer, vertreten. Lang hatte den Text verfasst, in Rücksprache mit Jean Ziegler, dem Filmemacher Samir und der Philosophin Maja Wicki.