CO2-Reduktionsziel auf 40 Prozent erhöhen
Mit der CO2-Verordnung zeigt der Bundesrat, wie er das neue CO2-Gesetz umsetzen möchte. Die Grünen sind der Ansicht, er muss deutlich mehr tun: Es braucht eine Steigerung des Reduktionsziels auf 40 Prozent. Ausserdem darf die Erhöhung der CO2-Abgabe nicht verzögert werden.
Das im Dezember verabschiedete CO2-Gesetz gibt dem Bundesrat die Kompetenz, das Reduktionsziel für Treibhausgase von 20 auf 40 Prozent zu erhöhen. Die Grünen fordern, dass der Bundesrat in der CO2-Verordnung von dieser Kompetenz Gebrauch macht. Nur so kann die Schweiz einen fairen Anteil an die Begrenzung der weltweiten Erwärmung auf maximal 2 Grad leisten.
Griffige Massnahme: Gebäudesanierung ausbauen
Der Bundesrat will die CO2-Abgabe auf Brennstoffe frühestens 2014 erhöhen. Damit entzieht die Regierung der energetischen Sanierung von Gebäuden jedoch die benötigten Mittel. Die Grünen fordern das Gegenteil: Die CO2-Abgabe muss auf den 1. Januar 2013 erhöht und das Gebäudesanierungs-Programm ausgebaut werden.
Das Klima wartet nicht
Gemäss CO2-Statistik 2011 des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) hat sich der CO2-Ausstoss zwischen 2010 und 2011 um knapp 4 Prozent vermindert. Das zeigt: Klimaschutz ist machbar. Es braucht aber deutlich mehr Anstrengungen, zumal der Bund für teures Geld ausländische Emissionszertifikate kaufen muss, damit die Schweiz das Kyoto-Reduktionsziel für 2012 erreicht. Das neue CO2-Gesetz, welches Anfang 2013 in Kraft tritt, ist eine Chance, Verpasstes nachzuholen. Dafür muss es aber konsequent umgesetzt werden.