Die Umweltkommission hat die Bedeutung der Finanzflüsse für das Klima endlich erkannt, doch die ergriffenen Massnahmen reichen noch nicht aus. Der Finanzplatz soll Teil der Lösung und nicht Teil des Problems sein: Statt in fossile Industrien, muss konsequent in die Energiewende investiert werden.
Kurt Egger, Nationalrat TG, Mitglied UREK

Die Umweltkommission des Nationalrats (UREK-N) ist dem Vorschlag der GRÜNEN, dass die Finanzmarktaufsicht und die Nationalbank nicht nur ihre klimabedingten Finanzrisiken prüfen, sondern auch die Ergebnisse veröffentlichen müssen, gefolgt. Damit geht die UREK-N weiter als der Ständerat. Das ist zwar erfreulich und ein wichtiger Erfolg, reicht aber noch nicht aus. Die GRÜNEN fordern daher zusätzlich, dass der Bund mit der Finanzbranche verbindliche Ziele und Massnahmen für klimaverträgliche Anlagen vereinbart und alle grossen Unternehmen ihre durch den Klimawandel bedingten Risiken offenlegen.

Der Schweizer Finanzplatz ist einer der wichtigsten der Welt. Während alle Haushalte und Unternehmen in der Schweiz jedes Jahr knapp 50 Millionen Tonnen CO2 ausstossen, verschuldet unser Finanzplatz mit seinen weltweiten Kapitalanlagen in fossile Energien jährlich rund 1’100 Millionen Tonnen CO2. Ausserdem verlangt das Klimaabkommen von Paris unter anderem, dass die Finanzströme mit den Klimaschutzzielen in Einklang gebracht werden.