Nur ein Einschwenken auf den Kompromiss des Ständerats kann die Altersvorsorge 2020 vor dem Absturz retten.
Christine Häsler, Nationalrätin BE

Bei der Unternehmenssteuerreform III haben die bürgerlichen Parteien mit Arroganz und Überheblichkeit versucht, eine Steuerreform gegen die Interessen der Bevölkerung durchzudrücken. Das gleiche Vorgehen droht nun bei der „Altersvorsorge 2020“. Ohne soziale Korrekturen wird auch sie in einer Referendumsabstimmung Schiffbruch erleiden.

Das Modell des Ständerats geht in die richtige Richtung. Es schlägt vor, die monatliche AHV-Rente um 70 Franken zu erhöhen, um das Rentenniveau zu gewährleisten – es wäre das erste Mal seit 20 Jahren, dass die AHV angehoben wird.

Nein zum geschnürten Paket der nationalrätlichen Kommission
Für die Grünen ist das vom Nationalrat geschnürte Gesamtpaket demgegenüber nicht tragbar. Die Grünen sagen:

  • Nein zum Interventionsmechanismus: Die Grünen wehren sich vehement gegen eine automatisierte Erhöhung des Rentenalters für alle auf 67 Jahre.
  • Nein zur Senkung des Umwandlungssatzes: Es braucht echte Kompensationsmassnahmen, um den Rentenverlust zu kompensieren.

In diesem Sinne werden sich die Grünen für die Lösung des Ständerats einsetzen: eine Erhöhung der AHV-Renten um 70 Franken und des Ehepaarplafonds auf 155 Prozent.