Die heute Vormittag von der BKW angekündigten Pläne für ihre Energie- Zukunft sind voller Widersprüche:

  • Die Betreiberin des AKW Mühleberg spielt auf Zeit. Sie will „Mühleberg“ noch bis 2022 betreiben, dabei ist nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts nicht einmal klar, ob das AKW Ende nächsten Jahres noch läuft.
  • Die BKW-Verantwortlichen sprechen davon, dass sie auf erneuerbare Energien setzen wollen. Dies passt jedoch nicht zur kürzlich erfolgten Ankündigung, dass ein Abbau in eben diesem Bereich erfolgen soll.
  • Auch, was den CO2-neutralen Ersatz der AKW betrifft, redet die BKW nicht Klartext. Die Grünen haben den Eindruck, dass man sich mit der Option Gaskraftwerke eine Hintertüre offen lassen will.
  • Die Grünen begrüssen es, dass mit dem Flyer-Chef Kurt Schär Kompetenz für die Energiewende ins Unternehmen geholt wird. Sie halten es allerdings für unverständlich, dass der AKW-Befürworter Kurt Rohrbach die neue Strategie aufgleisen soll.

Die Forderungen der Grünen 

Die Grünen bleiben dabei: Das AKW Mühleberg muss vom Netz und zwar sofort. Zudem soll die BKW endlich das Rahmenbewilligungs-Gesuch für das zweite geplante AKW umgehend zurück ziehen. Sie erwarten weiter von der Berner Regierung, ihren Einfluss geltend zu machen und die Konzernspitze mit Expertinnen und Experten für erneuerbare Energien umzubesetzen. Der bisherige CEO Kurt Rohrbach soll nicht wie geplant in den Verwaltungsrat wechseln. Auch bleibt die Atomausstiegsinitiative der Grünen aktuell – bereits wurden 100’000 Unterschriften gesammelt.