Die bürgerlichen Parteien wollen den Klimaschutz ins Ausland abschieben. Das ist unverantwortlich. Denn Klimaschutz im Inland schafft Arbeitsplätze vor Ort und verringert die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten. Der Entscheid ist ein klarer Rückschritt – für Umwelt und Wirtschaft.
Bastien Girod, Nationalrat ZH

Die nationalrätliche Umweltkommission hat an ihrer zweitägigen Sitzung beschlossen, künftig die Hälfte des Klimaschutzes ins Ausland zu verlegen. Das sei billiger, meint die bürgerliche Kommissions-Mehrheit. Das ist aber eine Milchbüchlein-Rechnung. Denn jedes Jahr fliessen rund zehn Milliarden Franken für fossile Energieträger von der Schweiz ins Ausland. Mit dem gleichen Geld könnten mit Klimaschutz im Inland viele zukunftsweisende Arbeitsplätze im lokalen Gewerbe geschaffen werden.

An der Delegiertenversammlung vom 25. April in Renens (VD) werden die Grünen in einem Aktionsplan zum Klimaschutz ihre Forderungen für einen wirksamen Klimaschutz aufzeigen. Dies im Hinblick auf die Klimakonferenz im Dezember in Paris, wo das Nachfolgeabkommen zu Kyoto beschlossen werden soll.