Bastien Girod zum Entscheid des ENSI, das AKW Beznau 2 wieder für den Betrieb freizugeben
Der Entscheid der Atomaufsichtsbehörde ENSI, den Reaktorblock 2 des AKWs Beznau wieder für den Betrieb freizugeben, ist unverantwortlich und widersprüchlich. Während der Reaktorblock 1 für die Prüfung von Schwachstellen unbekannten Ursprungs bis Mitte 2016 ausser Betrieb ist, lässt das ENSI den Reaktorblock 2 wieder anlaufen, obwohl weiterhin unklar ist, woher die Schwachstellen kommen. Das ENSI schützt ein weiteres Mal die AKW-Betreiber statt die Bevölkerung.
Beznau 1 und 2 müssen endgültig vom Netz. Zu den Schwachstellen unbekannten Ursprungs kommen die mit dem Alter verbundenen Materialermüdungen (Beznau 1 ist das älteste AKW der Welt) und eine Atomaufsichtsbehörde, die zu schwach ist.
Die Sicherheit geht bei AKW immer vor. Das verlangt auch die Atomausstiegsinitiative, über die vermutlich im November 2016 abgestimmt wird.