Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es weltweit nie so viele Menschen wie heute, die gewaltsam in die Flucht getrieben wurden. Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz handelt.
Balthasar Glättli, Nationalrat ZH

Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es weltweit nie so viele Menschen wie heute, die gewaltsam in die Flucht getrieben wurden. Mehr als 51 Millionen Menschen waren im letzten Jahr auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Unterdrückung. Auf den Fluchtrouten spielen sich unermessliche Tragödien ab. Ende Mai sind nach UN-Angaben in nur einer Woche über 800 Flüchtlinge im Mittemeer ums Leben gekommen.

Der Bürgerkrieg in Syrien ist einer der grössten Konfliktherde. Vor diesem Hintergrund sind die Grünen befremdet, dass sich der Ständerat heute gegen die Verstärkung der Hilfe vor Ort für die Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs ausgesprochen hat. Immerhin wird der Bundesrat dank der Motion «Flüchtlingstragödien im Mittelmeer. Rasch und massiv konkret vor Ort helfen und Türen in der Festung Europa schaffen» nun beauftragt, die meistbetroffenen Länder Italien und Griechenland direkt zu unterstützen.

Die Schweiz darf vor der humanitären Katastrophe an den Rändern Europas nicht die Augen verschliessen. Die Grünen fordern weiterhin «Brücken statt Mauern» und unterstützen die Petition «Für eine menschliche Flüchtlingspolitik» der Jungen Grünen, die unter anderem eine Vereinfachung des Familiennachzugs und sichere Fluchtwege fordert.