Der Konflikt in der Türkei eskaliert! Die Gewalt nimmt zu und Gespräche für den Friedensprozess werden ausgesetzt. Wir, in der Schweizer Politik engagierte (und gewählte) Politikerinnen und Politiker aus der Türkei, verfolgen diese Entwicklungen mit grosser Sorge und rufen die Konfliktparteien, namentlich die türkische Regierung und die PKK-Führung, dazu auf, die Angriffe zu stoppen und die Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen. Wir appellieren auch an den Bundesrat, seine diplomatischen Beziehungen zu nutzen und mit seinen Erfahrungen der Friedensförderung in der Türkei Beistand zu leisten.

Der Konflikt in der Türkei hat in den letzten 35 Jahren auf beiden Seiten 40‘000 Menschenleben gekostet und unzählige Verwundete und Verschwundene hinterlassen. Tausende sind ins Exil geflüchtet. Viele Dörfer wurden zwangsevakuiert, viele Menschen vertrieben, innerhalb des Landes oder als Flüchtlinge im Ausland.

Die vor zwei Jahren aufgenommenen Friedensverhandlungen waren für das Land ein wichtiger Schritt.

Seit die IS-Anhänger einen Anschlag auf eine Jugendgruppe, welche den Kindern in Kobane Spielsachen bringen und dort Spielplätze bauen wollten, in der Grenzstadt Suruç verübt haben, ist der Friedensprozess blockiert. Die Luftangriffe der türkischen Regierung auch ausserhalb der Landesgrenze und die Angriffe der PKK auf die Sicherheitskräfte kurbeln die Spirale der Gewalt an, unter der immer mehr Menschen zu leiden haben.

Der einzige Weg für einen Frieden sind Verhandlungen, davon sind wir überzeugt. Wir hoffen, dass die Schweizer Regierung einen essentiellen Beitrag dazu leisten kann und wird.