Atomarer Notstand in Japan
Die Grünen sind voller Mitgefühl mit der japanischen Bevölkerung, die nach dem Erdbeben und dem darauffolgenden Tsunami noch mit einer weiteren Katastrophe konfrontiert wird, dem atomaren Horrorfall. Bei einem radioaktiven Unfall spürt die Bevölkerung die Strahlung nicht, der sie ausgesetzt wird. Sie darf jedoch für Jahrzehnte nicht mehr in ihr Heim zurück und sich ans Aufräumen machen. Der atomare Schaden lässt sich nicht mehr beheben.
Die Grünen verlangen, geprägt von diesen Bildern, einmal mehr, dass der Bundesrat das laufende Verfahren für den Bau von drei neuen AKW in der Schweiz sistiert. Zudem soll er auf seinen Entscheid, dem AKW Mühleberg eine definitive Betriebsbewilligung zu geben, zurückkommen. Denn die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat 2002 in ihrem Gutachten festgehalten, dass Mühleberg keinem Erdbeben standhalten würde. Mühleberg soll deshalb, wie ursprünglich vorgesehen, 2012 den Betrieb einstellen. Weiter soll das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) auch atomkritische Fachpersonen in seinen Kreis aufnehmen, damit Sicherheitsdaten auch von kritischen Personen begutachtet werden können und nicht, wie in Japan, falsch Schlüsse gezogen werden.