AKW Mühleberg muss abgeschaltet werden
Der „Beobachter“ hat es aufgedeckt: Das AKW Mühleberg hat nun auch einen Riss im Druckbehälter. Während dies in anderen Ländern Grund für eine Abschaltung wäre, zeigt sich die Mühleberg-Betreiberin wortkarg. Die Grünen fordern, dass dieses erneute Sicherheitsrisiko bei der Verlängerung der Laufzeit eine Rolle spielt: Das AKW muss sofort abgeschaltet werden.
Jahr um Jahr weist das AKW Mühleberg neue Risse auf: im Kernmantel, in der Kernsprühleitung und jetzt auch noch im Druckbehälter. Die BKW Energie AG spielt die Gefahr der Risse herunter. Das ist grobfahrlässig.
Ausser den immer zahlreicheren, längeren und tieferen Rissen gibt es drei Gründe für die Abschaltung von Mühleberg:
• Die fehlende Distanz zwischen verschiedenen Installationen: Bei einem Unfall werden mehrere Installationen beschädigt.
• Das Risiko eines Terroranschlags.
• Die ungenügende Widerstandsfähigkeit bei einem Erdbeben.
Derzeit läuft das Verfahren für die Verlängerung der Laufzeit dieses AKW, das weltweit das älteste AKW dieses Typs ist. Die Grünen fordern, dass die Gefahr, die von solchen Rissen ausgeht, endlich ernst genommen wird. Es kann nicht sein, dass die Bevölkerung Versuchskaninchen ist in einem Experiment mit einem rissigen alten AKW. Dabei riskieren wir einen schweren Unfall mit verheerenden Folgen für die Bevölkerung.
Die Grünen wehren sich mit Einsprachen und im Rahmen einer Abstimmung im Kanton Waadt gegen die Verlängerung dieses Risikos für Mensch und Umwelt. Die Sicherheit hat Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Betreiberin.
Die Energiezukunft liegt aus Grüner Sicht in der Steigerung der Energieeffizienz und der Förderung der erneuerbaren Energien.