Endlich denkt der Nationalrat auch über alternative Finanzierungsmöglichkeiten nach. Die Erhöhung des Rentenalters für Frauen bleibt jedoch ein Affront kurz vor dem Frauen*streik.
Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin ZH

Nach dem Bundesrat und dem Ständerat will nun auch der Nationalrat die AHV auf dem Rücken der Frauen reformieren. Es ist zwar erfreulich, dass sich der Nationalrat nicht mehr kategorisch weigert, auch über alternative Finanzierungsmöglichkeiten nachzudenken und die SNB-Erträge aus Negativzinsen nun der AHV zukommen lassen will. Trotzdem bleibt das kompromisslose bürgerliche Powerplay für die GRÜNEN unverständlich und provoziert eine weitere gescheiterte Reform der Altersvorsorge.

Die Altersrenten sind für viele Menschen – insbesondere für Frauen – bereits heute zu tief. Dafür verantwortlich ist nicht zuletzt die schlechte Absicherung geringer Einkommen in der zweiten Säule. Die GRÜNEN haben sich deshalb in der Beratung der AHV-Reform mit verschiedenen Anträgen für die Stärkung und den Ausbau der AHV eingesetzt.