Eine Landwirtschaftsfläche wird überbaut.

In den vergangenen Jahrzehnten  wurden in der Schweiz hunderte Quadratkilometer  Kulturland, naturnahe  Landschaften und weitere Grünflächen  überbaut. Nach wie vor geht jede  Sekunde  fast ein Quadratmeter Grünfläche  verloren. Die Zersiedelung schreitet  voran, weil verschwenderisch mit  dem Boden umgegangen und das Bauland  immer weiter ausgedehnt wird.  Die Initiative «Zersiedelung stoppen –  für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung  (Zersiedelungsinitiative)» weist  den Weg zu einer massvollen Nutzung  des Bodens. Sie stoppt die Zersiedelung  nachhaltig, indem sie die Bauzonen  nicht mehr weiterwachsen lässt. Damit  bewahrt sie die schönen Landschaften  in der Schweiz und auch unsere eigene  Lebensqualität. Durch einen bewussten  Umgang mit dem Boden wird  weiterhin genug Wohnraum für alle geschaffen,  ohne dass dafür Grünflächen  geopfert werden müssen.

Nicht überall bauen

Solange immer weiter eingezont wird, gibt es keinen Anreiz zur massvollen Verdichtung nach innen. Die Zersiedelung wird weiter voranschreiten, mit immer gravierenderen Folgen für unsere Natur, Landschaft und Artenvielfalt. Und verbunden mit mehr Verkehr und einem steigenden Energieverbrauch. Die Zersiedelungsinitiative verlangt deshalb, dass die Gesamtmenge an Bauzonen konstant bleibt und nicht weiter steigt. Gemeinden sollen aber die Möglichkeit haben, Bauland untereinander abzutauschen. Dadurch wird garantiert, dass die verbleibenden Reserven dort eingesetzt werden können, wo sie benötigt werden. Damit nicht einfach mehr Bauten ausserhalb der Bauzonen bewilligt werden, fordert die Zersiedelungsinitiative auch hier klare Regeln. Primär sollen nur noch standortgebundene Bauten, Anlagen für die bodenabhängige Landwirtschaft und Bauten von öffentlichem Interesse (z.B. Wasserreservoire) ermöglicht werden.

Nachhaltige Quartiere fördern

Die Zersiedelungsinitiative stärkt nachhaltige Quartiere, die verdichtet und ökologisch sind und eine hohe Lebensqualität bieten. Indem die Baureserven innerhalb des Siedlungsgebiets besser genutzt werden, wird der Wohnraum dort geschaffen, wo die Anbindung an den öffentlichen Verkehr gut ist. Durch grosszügig begrünte Flächen und eine gemeinsame Infrastruktur entsteht auch Raum für Freizeitangebote, die keinen langen Anreiseweg erfordern. Und wenn die Wege kürzer werden, steigt die Lebensqualität. Die Förderung von nachhaltigen Quartieren kann beispielsweise über die Abschaffung der Parkplatzpflicht oder eine angemessene Durchmischung von Kleingewerbe und Wohnen erfolgen.

Die Zersiedelungsinitiative bietet erstmals griffige Werkzeuge, um unser Kulturland zu schützen und zu erhalten. Gleichzeitig schafft sie die nötigen Rahmenbedingungen, um freien Platz effizienter zu nutzen. Deshalb engagieren wir GRÜNE und Junge Grüne uns gemeinsam für ein Ja zur Zersiedelungsinitiative am 10. Februar 2019.

Zeigen Sie Flagge und bestellen Sie noch heute eine Fahne «Zersiedelung stoppen JA»: www.zersiedelung-stoppen.ch

Manolito Steffen
Co-Präsident Junge Grüne Kanton St. Gallen,
Kampagnensekretär Zersiedelungsinitiative