Bereits heute sind rund 10‘000 Stellen im Pflegebereich unbesetzt. Bis 2030 werden weitere 65‘000 Pflegende benötigt.

Die Schweiz bildet heute weniger als die Hälfte des jährlichen Bedarfs an Pflegefachpersonen aus. Und fast die Hälfte des ausgebildeten Pflegefachpersonals – ein Drittel davon jünger als 35 Jahre – steigt während des Erwerbslebens aus dem Beruf aus.

Wie weiter?
Um das Personal im Beruf zu halten, müssen die Löhne und Arbeitsbedingungen verbessert werden. Der Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative sieht dies nicht vor. Im europäischen Vergleich ist die Schweiz bei den Pflege-Löhnen unter den Schlusslichtern: Wird der Durchschnittslohn in der Pflege mit dem jeweiligen nationalen Durchschnittslohn verglichen, dann liegt die Schweiz gemäss OECD auf dem drittletzten Platz.

Zusätzlich müssen Beruf und Privatleben auch in der Pflege vereinbar sein. Und das Verhältnis zwischen Anzahl Personal und Patient*innen muss verbessert werden. Einerseits um die Belastung des Personals zu verringern, andererseits auch um die Sicherheit der Patient*innen zu gewährleisten.

Manuela Weichelt
Nationalrätin ZG
@ManuelaWeichelt