Mit dem neuen Filmgesetz werden Streaming-Anbieter verpflichtet, 4 Prozent ihres in der Schweiz erzielten Umsatzes in hiesige Filme und Serien zu investieren. Ausserdem sollen 30 Prozent des Angebots europäische Produktionen sein. Damit werden gleich lange Spiesse zu Schweizer TV-Sendern geschaffen: Diese müssen bereits jetzt 30 Prozent europäische Filme in ihrem Angebot haben. Die milliardenschweren Streaming-Konzerne, die hier hohe Gewinne erzielen, tragen bisher kaum etwas zur lokalen Filmwirtschaft bei. Durch die Investitionspflicht würden jährlich 30 Millionen Franken in die Schweizer Filmwirtschaft fliessen, was die Vielfalt und die Qualität der Filme fördert.

Filmkultur mit Zukunft
Die meisten europäischen Staaten kennen bereits analoge Regelungen. Der Schweizer Filmmarkt ist zu klein, um nach einer rein marktwirtschaftlichen Logik bestehen zu können. Gute Rahmenbedingungen, eine soziale Absicherung für die Filmschaffenden sowie eine aktive Kulturpolitik sind zentral für die Zukunft der Filmkultur. Deshalb Ja zum neuen Filmgesetz!

Julia Küng
Vizepräsidentin GRÜNE Schweiz
@Julia_Kueng