Eine extreme Initiative, die ihr Ziel verfehlt
Der Initiative für ein «Tier- und Menschenversuchsverbot» fehlt nicht nur das Augenmass, sie gefährdet auch Gesundheit, Forschung und Innovation. Die GRÜNEN werden deshalb am 13. Februar Nein stimmen.
Es stimmt: Viel zu viele Labortiere leiden und sterben noch immer unnötig. Die GRÜNEN teilen diese Sorge vollumfänglich und setzen sich seit Jahrzehnten für die Reduktion, den Ersatz und Alternativen zu Tierversuchen (3-R) ein. Leider schiesst aber die Tierversuchsverbotsinitiative weit über das Ziel hinaus und schadet gar. Sie verlangt ein ausnahmsloses Verbot aller Tier- und Menschenversuche – darin eingeschlossen sind simple Beobachtungsstudien, die den Tieren selbst zugutekommen. Die Initiative will alle diese Versuche ohne jegliche Unterscheidung nach Schweregrad als Verbrechen einstufen. Auch Forschungsprojekte mit Kindern, dazu zählen z.B. pädagogische Untersuchungen, würden kategorisch verboten. Die Gesundheit der Bevölkerung sowie die Forschung wären stark betroffen.
Die GRÜNEN verlangen, dass insbesondere schwer belastende Tierversuche durch Alternativmethoden ersetzt und die 3-R Forschung endlich massiv gefördert werden. Doch diese Initiative ist viel zu radikal und bringt keine Lösung. Die GRÜNEN sagen Nein zu dieser Initiative und werden sich weiterhin mit aller Kraft für die Rechte und das Wohlergehen aller Tiere einsetzen.
Maya Graf
Ständerätin BL
@mayagraf_bl