Der Wolf ist wichtig für die Artenvielfalt und sein Schutz soll nicht geschwächt werden. Die GRÜNEN lehnen deshalb den unausgewogenen Vorschlag der Umweltkommission ab. Er regelt die Probleme im Zusammenleben mit dem Wolf nicht.
Kurt Egger, Nationalrat TG

Der Nationalrat debattiert heute übers Jagdgesetz. Knackpunkt ist einmal mehr die Regulierung des Wolfs.

Zwar liegt ein ausgewogener Kompromissvorschlag, auf den sich Umweltverbände, Bauernverband und Berggebiete geeinigt haben, auf dem Tisch. Dieser erlaubt gezielte Abschüsse von Wölfen, jedoch nur, wenn sie ernsthaften Schaden anrichten. Auch die GRÜNEN unterstützen diesen Kompromiss. Leider lehnten der Ständerat und die vorberatende Umweltkommission des Nationalrats diese vernünftige Lösung jedoch ab.

Die GRÜNEN werden sich heute im Nationalrat dafür einsetzen, dass dieser Fehlentscheid korrigiert wird und der Kompromissvorschlag von Umweltverbänden, Bauernverband und Berggebieten eine zweite Chance erhält. Das Jagdgesetz darf nicht zu einem Abschussgesetz und damit zu einem Gesetz gegen den Artenschutz werden. Es soll vielmehr Lösungen schaffen für Konflikte im Zusammenleben mit bedrohten Arten.  Würden zudem Wölfe einfacher zum Abschuss freigegeben, hätte dies auch eine Vergrösserung der Reh- und Hirschpopulationen zur Folge. Damit würde die Waldverjüngung gefährdet. Diese ist aber gerade in Zeiten des Klimawandels besonders wichtig, damit sich der Wald an die gestiegenen Temperaturen anpassen kann.