Die Annahme der Initiative wäre ein wichtiger Schritt für die Suizidprävention, die Bekämpfung häuslicher Gewalt und die Verhinderung von öffentlichen Gewalttaten wie in Zug oder in Höngg gewesen. Dass die Initiative in den meisten Städten und von der grossen Mehrheit der Romandie angenommen wurde, zeigt, dass eine Werteverschiebung im Gang ist. Die gesellschaftlichen Herausforderungen liegen heute nicht mehr beim Schutz der Landesgrenzen sondern beim Schutz der Familie, des Individuums und der Umwelt.

Die Hauptgegner der Volksinitiative „Schutz vor Waffengewalt“, die Schützenvereine, haben den Untergang ihres Sportes prophezeit, obwohl sie genau wussten, dass die lizenzierten Schützen ihre Waffen weiterhin zu Hause aufbewahren dürfen. Damit haben sie den Mythos des bewaffneten Schweizers heraufbeschworen, auch um die millionenschwere Subventionierung der Schützenvereine zu erhalten. Andere Initiativgegner haben die Gesetzesverschärfungen betont, die es dank der Initiative und dank Schengen in jüngster Zeit tatsächlich gegeben hat. Dabei haben sie unterschlagen, dass beispielsweise die kantonalen Waffenregister bloss einen Viertel aller Waffen erfassen.

Unbestrittene Forderungen der Initiative sollen umgesetzt werden
Die Grünen verlangen, dass die beschworenen Fortschritte, wie beispielsweise die Verbannung der Munition aus den Haushalten, endlich durchgesetzt werden. Weiter verlangen wir, dass die drei Forderungen, die im Abstimmungskampf kaum oder gar nicht bestritten waren, sofort umgesetzt werden: das Verbot besonders gefährlicher Waffen wie der Pump Action, die Schaffung eines zentralen Waffenregisters sowie die gemeinsame Einsammelaktion von Schusswaffen durch Bund und Kantone.