Fünf Millionen Menschen beziehen ihr Trinkwasser aus dem Bodensee. Es ist qualitativ hochstehendes Wasser, das gefährdet ist: Aufgrund vermuteter Schiefergasvorkommen in der Gegend nördlich des Sees, könnte Fracking im Bodenseeraum bald Realität werden. Die Grünen aus allen Anrainerstaaten des Bodensees bekämpfen solche Vorhaben, bei denen mit einem gefährlichen Giftcocktail in grossen Tiefen Erdgas gefördert werden soll.

«Niemand will vergiftetes Trinkwasser»
Auf Druck vieler Staaten macht die EU den Weg frei für Fracking. Das geplante Freihandelsabkommen zwischen USA und der EU (TTIP) droht ebenfalls, bestehende Umweltstandards zu unterlaufen und so Fracking Tür und Tor zu öffnen.

Doch auch in der Schweiz suchen Konzerne nach Schiefergas. Für die Co-Präsidentin der Grünen Schweiz, Regula Rytz ist klar: «Wir wollen uns nicht dem Risiko vergifteten Trinkwassers aussetzen.» Darum setzen sich die Grünen überall in der Schweiz gemeinsam mit der Bevölkerung und den Instrumenten der direkten Demokratie für eine Energiewende ohne Fracking ein, sagte Rytz an der Bodenseekonferenz der Grünen in Bregenz:

  • Im Kanton Bern sammeln die Grünen Unterschriften für ihre Stopp Fracking Initiative.
  • Dank einer Motion der Grünen verbietet der Kanton Genf Fracking.
  • Im Kanton Thurgau setzen sich die Grünen für ein Fracking-Verbot im neuen Gesetz über die Nutzung des Untergrunds ein.

Grüne beraten Zukunft Europas
Nach 2012 in Konstanz fand gestern und heute die 2. Bodenseekonferenz der Grünen diesmal in Bregenz statt. Die Parteispitzen der Grünen aus den deutschsprachigen Ländern Europas haben gemeinsam über die Zukunft Europas beraten und bestärken damit ihre Zusammenarbeit. Neben den Europawahlen waren die Energiewende, Verkehr und der zunehmende Rechtspopulismus die Themen der Konferenz.