Die Zusatzprotokolle hätten wichtige Schutzmassnahmen in den Bereichen Verkehr, Energie, Raumplanung, Landwirtschaft, Naturschutz, Biodiversität, Bergwald, Tourismus und Bodenschutz enthalten. Sie wären eine Chance für die nachhaltige Entwicklung im Berggebiet, besonders im Tourismus, und für die internationale Zusammenarbeit gewesen.

Leider ist die Mehrheit des Parlaments den Beton-Lobbyisten gefolgt und liess die Zusatzprotokolle bachab gehen. Glaubt sie wirklich, dass die Touristen in die Alpen kommen werden, um eine zerstörte Natur zu bewundern?

Mit diesem Entscheid ist die harmonische Entwicklung des Alpenraumes in Gefahr. Die Schweiz macht damit international einmal mehr keine gute Figur. Die meisten anderen Mitgliedsländer der Alpenkonvention haben die Zusatzprotokolle ratifiziert, darunter auch Österreich. Der Nationalrat hat das heute verhindert. Und das ausgerechnet wenige Monate vor dem Jahr 2011, indem die neue UVEK-Chefin Doris Leuthard die Alpenkonvention präsidieren wird.