Der neue Umwelt- und Klimakurs der FDP wurde heute als Etikettenschwindel entlarvt. Anstatt die Bedrohung der Artenvielfalt durch Nitrat und Pestizide ernst zu nehmen, hat die Mehrheit der FDP-Fraktion den Gegenentwurf zu den Pestizid-Initiativen abgelehnt. Damit politisiert sie an der eigenen Basis vorbei.
Regula Rytz, Nationalrätin BE

In der Umfrage der FDP zur Klima- und Umweltpolitik bei ihren Mitgliedern gaben 64 Prozent an, mit einem Verbot von Pestiziden in der Lebensmittelproduktion sehr oder eher einverstanden zu sein. Die FDP-Delegierten werden diesen Samstag darüber entscheiden, ob sie in ihrem umwelt- und klimapolitischen Positionspapier einen verpflichtenden Absenkpfad für die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln fordern wollen. Genau dies verlangte der indirekte Gegenvorschlag, der von der Mehrheit der FDP-Fraktion heute aber abgelehnt wurde.

So kann es nicht weitergehen. Es braucht eine glaubwürdige Politik für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen. Nun muss der Ständerat die zweite Chance packen. Wer die Biodiversität schützen will, sagt ja zu einem Gegenvorschlag. Die GRÜNEN bleiben dran.