Der Klimagipfel in Paris muss Nägel mit Köpfen machen. Die internationale Staatengemeinschaft hat nur noch wenige Jahre Zeit, um das Klima wirksam zu schützen.
Regula Rytz, Nationalrätin BE

Mit der Forderung „Keep it below 2°C“ erinnern die Parteivorsitzenden der Grünen aus über 100 Ländern an das 2-Grad-Ziel des Weltklimarats (IPCC). Übersteigt die globale Erwärmung diese Grenze, hat dies unumkehrbare Folgen für Mensch und Natur. In vielen Teilen der Welt würden die Lebensgrundlagen zerstört. Die bis heute von den Staaten in Aussicht gestellten Klimaziele genügen nicht, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen. Das gilt auch für das Klimaziel der Schweiz.

1 Milliarde Franken für den globalen Klimaschutz
In der Schweiz fordern die Grünen nebst der Erhöhung des Klimaziels eine verursachergerechte CO2-Abgabe zur Finanzierung des Beitrags unseres Landes an den internationalen Green Climate Fund. Dieser soll mit 100 Milliarden Dollar jährlich Präventions- und Schutzmassnahmen in den ärmsten Ländern der Welt unterstützen. Diese Länder sind besonders betroffen vom Klimawandel. Gleichzeitig haben sie am wenigsten zur Klimaerwärmung beigetragen. Die Schweiz hat als reiches Industrieland viel von ihrem Wohlstand dem Verbrennen fossiler Ressourcen zu verdanken. Sie muss nun Verantwortung übernehmen und sich mit einer Milliarde Franken jährlich am Green Climate Fund beteiligen.

Lösungen vorhanden – Es fehlt der Wille
Die Vorsitzenden der Grünen Parteien aus aller Welt zeigen auf, wie das 2-Grad-Ziel erreicht werden kann. Die Lösungen reichen vom Rückzug von Investitionen in fossile Energien über die Förderung von Energieeffizienz und erneuerbare Energien bis hin zum Erhalt von Wäldern vor allem in den Tropen. Jedes Land kann die für sich besten Instrumente wählen (www.globalgreens.org).

In der Schweiz ist auch die Initiative für eine Grüne Wirtschaft eine Chance, wirksame Massnahmen zum Schutz des Klimas im In- und Ausland umzusetzen. Zum Beispiel mit einem Importverbot für Holz aus illegaler Abholzung.