Die gentechfreie Qualitätsstrategie ist ein Erfolg und die Bevölkerung will kein Gentechfood. Sonderzonen für Gentech-Pflanzen sind daher unsinnig und schädlich.
Adèle Thorens Goumaz, Nationalrätin VD

Für die Grünen ist klar: Für den Anbau von Gentech-Pflanzen fehlt in der Schweiz nicht nur die gesellschaftliche Akzeptanz; er würde auch die erfolgreich aufgebaute gentechfreie Qualitätsstrategie der schweizerischen Land- und Ernährungswirtschaft völlig untergraben. Schon mehrfach hat sich gezeigt, dass die Bevölkerung Lebensmittel mit genveränderten Organismen (GVO) ablehnt. Um die im internationalen Vergleich hohen Standards für Agrarprodukte beibehalten zu können, braucht es eine gentechfreie Landwirtschaft.

Ausserdem lässt sich eine Koexistenz in der kleinräumigen Schweizer Landwirtschaft weder ökonomisch noch praktisch verwirklichen. Vom Saatgut über den Acker zum Verarbeiter bis zur Konsumentin müsste die ganze Lebensmittelkette so getrennt werden, dass keine Kontamination entsteht. Gentech-Kulturen führen ausserdem nicht zu weniger, sondern zu mehr Pestizideinsatz.

Die Grünen fordern Bundesrat und Parlament auf, endlich mehr Geld in die ökologische Pflanzenzüchtung und Agrarforschung zu investieren, die beschlossene Agrarpolitik 2014–2017 umzusetzen und griffige Massnahmen gegen das Ausbringen von umweltschädlichen und gesundheitsgefährdenden Pestiziden zu treffen.