Endlich Fortschritt! Mit dem verbesserten Gegenvorschlag kommen wir einen grossen Schritt weiter und konnten einen Scherbenhaufen verhindern. Klar ist aber auch: Steuerliche Anreize allein reichen nicht aus, um die Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt zu erreichen.
Franziska Ryser, Nationalrätin SG

Heute hat die Wirtschaftskommission des Nationalrates den Gegenvorschlag zur Individualbesteuerung deutlich verbessert und mehrere Forderungen der GRÜNEN berücksichtigt. So werden unter anderem die Steuerausfälle deutlich reduziert – ein entscheidender Schritt, um den Gegenvorschlag im Parlament und in der Bevölkerung mehrheitsfähig zu machen.

Die GRÜNEN setzen sich seit Jahren für die Einführung der zivilstandsunabhängigen Individualbesteuerung ein. Sie ist ein wichtiges Element, um mehr Gleichstellung zwischen den Geschlechtern zu schaffen, traditionelle Rollenverteilung und Geschlechterdiskriminierung zu überwinden und Frauen im Arbeitsmarkt zu stärken – das ist angesichts des Fachkräftemangels auch für die Wirtschaft von entscheidender Bedeutung.

Doch für mehr Gleichstellung braucht es nicht nur steuerliche Anreize, sondern auch weitere politische Massnahmen wie die paritätische Elternzeit oder Sanktionen für Unternehmen, die gegen das Gleichstellungsgesetz verstossen. Solche begleitenden Massnahmen würden auch die Akzeptanz des Gegenvorschlags im Parlament und bei der Stimmbevölkerung sicherstellen.